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aus dem späten 4. Jahrtausend v. u. Z.
Die aus Riesensteinen bestehenden
Gräber und Kultbauten der Inseln
Korsika, Sardinien, Sizilien und der Ba-
learen aus dieser Zeit ähneln sich sehr.
Der Ursprung der Megalithkultur
ist noch immer umstritten. Die frühes-
ten Grabanlagen befinden sich in
Meeresnähe oder auf Inseln der west-
lichen Meere, was nahe legt, dass die
Megalithvölker bereits gute Seefahrts-
kenntnisse hatten. Die Impulse kamen
vielleicht aus dem Osten, aber die Aus-
prägung scheint im westlichen Mittel-
meerraum und in Westeuropa eine ei-
gene Form angenommen zu haben.
Möglichweise waren nicht nur die
Kultbauten von Stonehenge, sondern
bereits Kult-Anlagen wie die auf Korsi-
ka nach einem mathematisch-astro-
nomischen Modell entworfen. Der
deutsche Arzt und Anthroposoph
Adalbert Graf von Keyserlingk widme-
te sich dem Studium dieser Zusam-
menhänge am Beispiel der umfangrei-
chen Anlagen auf dem Pianu di Cauria
südwestlich von Sartène. Er glaubte
nachweisen zu können, dass durch ih-
re Ausrichtung die einzelnen Kultstät-
ten und Menhiranordnungen zueinan-
der in Beziehung stehen und dass in
diese geometrischen Verbindungen
Orte und Stätten einbezogen sind, die
Dutzende von Kilometern entfernt lie-
gen. Die Anordnungen ermöglichten
den Menschen vielleicht ein kultisches
Nacherleben des Jahreszyklus, ähnlich
wie dies für Carnac und Stonehenge
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