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betrachtet sind Hornissen schön ge-
zeichnete und sehr interessante Tiere.
Natürlich sollte man sie, wie alle Haut-
flügler, meiden, wenn sie in Schwär-
men auftauchen, was aber nur sehr
selten vorkommt. Heuschrecken und
Zikaden sind überall häufig und erfül-
len die Macchia mit ihrem Gezirpe
und ihrer Sprungakrobatik. Es lohnt si-
cher näher hinzugucken, denn die auf
den ersten Blick unscheinbaren Heu-
schrecken und Zikaden sind aus der
Nähe betrachtet oft erstaunlich schön
und bunt gefärbt.
Etwas mehr als 50 Spinnenarten
sind auf Korsika bekannt, etwa 20 Pro-
zent davon sind endemisch. Die
Schwarze Witwe (Latrodectus trede-
cimguttatus) mit ihrem schwarzen Kör-
per und leuchtend roten Streifen an
den Seiten ist das einzige bekannte
Tier Korsikas, dessen Gift beim Men-
schen Gesundheitsprobleme hervorru-
fen kann. In der Regel ist der Biss die-
ser Spinne zwar nicht lebensgefährlich,
aber er kann schmerzhaft sein und bei
gesundheitlich geschwächten Men-
schen zu massiven Kreislaufproblemen
führen. Die größte westeuropäische
Spinne, die Tarantel (Lycosa tarantula)
kommt auf Korsika ebenfalls vor. Bei
Gefahr rollt sie sich ein und sieht dann
aus wie ein kleines Wollknäuel.
auch für Schnecken. Auf Korsika sind
die Weinbergschnecke ebenso wie
andere haustragende Schneckenar-
ten sehr häufig, dagegen sind landle-
bende Nacktschnecken aufgrund des
trockeneren Klimas seltener anzutref-
fen als in Mitteleuropa. Es gibt einige
Extrem-Endemiten unter den korsi-
schen Schneckenarten, deren Verbrei-
tung sich auf winzige Areale von weni-
gen Hektar beschränkt.
Die meisten übrigen landbewohnen-
den Wirbellosen leben in der Nähe
von Gewässern oder im Erdreich und
sind nur zu entdecken, wenn man
nachgräbt. Geschieht dies vorsichtig
und wird die aufgegrabene Erde wie-
der an die Ursprungsposition zurück-
gesetzt (bei kompakter Erde, die sich
in Blöcken ablösen lässt) oder werden
die durch das Graben entstandenen
Löcher wieder mit Erde gefüllt (bei
trockener Erde, die nicht durch Wur-
zeln verfestigt ist), so ist eine Beobach-
tung der „unterirdischen“ Tierwelt
eher lehrreich als schädlich. Dort fin-
det man je nach Lage und Bodenbe-
schaffenheit eine unterschiedliche
Zahl von Würmern, Milben, Larven,
Asseln und anderer kleiner Wirbellose.
Manche sind so klein, dass man sie
erst mit der Lupe erkennt.
Meeresbewohner
Im Gegensatz zur terrestrischen
Fauna Korsikas ist die Meeresfauna
der Küstengebiete (mit Ausnahme der
flachen Ostküste) ausgesprochen ar-
tenreich. Dies liegt nicht zuletzt da-
ran, dass auf Korsika das Industriezeit-
alter beinahe spurlos vorübergegan-
Andere Wirbellose
Zu den anderen Wirbellosen ge-
hören vor allem die Weichtiere und
verschiedene Gruppen von Würmern.
Regenwürmer verlassen bei Feuchtig-
keit gerne ihren Unterschlupf und man
findet sie oft auf den Wegen. Das gilt
 
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