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Auch Meeressäugetiere bevölkern
das Meer zwischen der ligurischen
Küste und Korsika. Wer von der Fähre
aus Ausschau hält, kann mit etwas
Glück Delfine (Delphinus delphis) und
Tümmler (Tursiops truncatus) sehen,
die manchmal das Schiff ein Stück
weit begleiten. Auch andere Delfinar-
ten halten sich hier gelegentlich auf.
Zwergwale (Balaenoptera acutirostris)
besuchen die Region ab und zu. Die
Mönchsrobbe (Monachus monachus)
gilt auf Korsika als ausgestorben. Iso-
lierte Restbestände leben noch an der
Küste Sardiniens.
grüne Zornnatter ist eine agile Schlan-
ge, deren Rascheln man meist schon
aus großer Entfernung hört. Wenn
man sich ruhig verhält und das Tier
nicht bedrängt, kann man Zornnattern
gut auch aus der Nähe beobachten.
Sie können sehr schön und variabel
gezeichnet sein, meist schwarz-gelb
oder schwarz-grünlich gefleckt oder
ansatzweise gestreift. Ein großer Pro-
zentsatz der Zornnattern auf Korsika
ist jedoch fast einfarbig schwarz. Im
Volksmund nennt man diese Schlan-
gen „Karbonarschlangen“.
Die Zahl der Reptilienarten auf Kor-
sika ist gering. Wissenschaftler unter-
scheiden gegenwärtig elf Arten. Das
sind neben den beiden erwähnten
Schlangenarten vier Eidechsen-, drei
Gecko- und zwei Schildkrötenarten.
Die mit Abstand häufigste Reptilien-
art ist die Tyrrhenische Mauereidechse
(Podarcis tiliguerta). Sie kommt überall
in großer Zahl vor und ist unüberseh-
bar. Wie bei vielen Eidechsenarten ist
die Zeichnung der Tiere individuell
verschieden; meist verlaufen Reihen
von gelben bis grünen oder schwärz-
lichen Punkten in Form von Linien ent-
lang des Rückens oder der Flanken.
Ohne Schwanz beträgt die Körperlän-
ge bei erwachsenen Tieren etwa
5-7 cm. Deutlich seltener ist die Rui-
neneidechse (Podarcis sicula). Sie ist
größer als die Mauereidechse und ihr
Vorderkörper ist meist satt grün ge-
färbt. Die beiden anderen Eidechsen-
arten sind auf Korsika selten: die Ge-
birgseidechse (Lacerta bedriagae) und
die Zwerg-Kieleidechse (Algyroides fit-
zingeri). Letztere ist sehr klein (3-4 cm
Reptilien
Das weit verbreitete Gerücht Korsi-
ka sei schlangenfrei ist glücklicherwei-
se falsch. Es gibt auf der Insel immer-
hin zwei einheimische Schlangenar-
ten, die Korsische Ringelnatter (Natrix
natrix corsa) und die Gelbgrüne Zorn-
natter (Coluber viridiflavus). Beide
Schlangenarten sind nicht sehr häufig,
aber man kann sie bei Wanderungen
gelegentlich sehen. Die Gelbgrüne
Zornnatter ist die häufigere der bei-
den Arten. Sie kommt vor allem in der
Macchia vor, während die Ringelnatter
die eher feuchten Waldgebiete bevor-
zugt. Beide Schlangenarten sind nicht
giftig. Während die Ringelnatter, die
an einem charakteristischen gelben
Halbmond hinter dem Kopf erkennbar
ist, eher eine „gutmütige“ Schlange ist,
fühlt sich die Zornnatter leicht bedroht
(daher auch der Name) und beißt
schnell zu. Da die Schlange ungiftig
ist, sind die Bisse nicht gefährlich, kön-
nen aber schmerzhaft sein. Die Gelb-
 
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