Travel Reference
In-Depth Information
dem geliebten Barbecue, bei dem tra-
ditionelle Steaks dominieren, ist ein
weiteres Beispiel der modernen aus-
tralischen Küche. Handgeschnittene
Pommes Frites, wedges genannt, wer-
den mit der süß-scharfen sweet chili
sauce und der traditionellen sour cream
(saurer Sahne) gegessen. Nach wie
vor gibt es auch den klassisch-engli-
schen Sonntagsbraten oder bangers
and mash (Würstchen mit Kartoffel-
püree).
beim Kleingedruckten, besonders in
den Beach-Lokalen in Manly oder
Bondi Beach, „10 % surcharge on
weekends“. D. h. alles ist dann 10 %
teurer!
Trinkgeld ist in Australien eigentlich
eher unüblich und ich kenne nur we-
nige Australier, die Trinkgeld geben. Es
wird jedoch in den besseren Restau-
rants von Sydney gemacht, wenn man
mit allem sehr zufrieden war. Dann
sollte man ca. 10 % Trinkgeld geben
wie in Europa. Von jungen Leuten und
Backpackern wird dies aber nicht er-
wartet, schließlich weiß man um ihr
kleines Budget (und diese besuchen
gehobenere Lokale meist gar nicht).
Kleiner Gastronomie-Knigge
Achten Sie am Wochenende auf die
Fußnote auf der Speisekarte, da steht
Tee ist out, Espresso ist in!
Die Zeiten sind vorbei, da man in Austra-
lien zu allen Tageszeiten auf die englische
Art Tee genoss. Devonshire tea, morning
tea und afternoon tea sind out! Hochwer-
tige Tees vom indischen Subkontinent
oder aus asiatischem Teeanbau sind Tee-
beutelprodukten gewichen.
Im krassen Gegensatz dazu steht der
Kult um die Kaffeebohne, die seit Ende
des 1990er Jahre immer mehr um sich
griff. Ein schnöder Filterkaffee, der wo-
möglich seit Stunden auf einer Warmhal-
teplatte oder in einer Thermoskanne auf
Temperatur gehalten wird, versetzt den
modernen Australier in schieres Entsetzen.
Der Barista ist das, was der Koch für
die Küche ist: Mit begnadeten Händen
versteht ein gelernter Barista es, die bes-
ten Bohnen - vor allem 100 % Coffea Ara-
bica - auszuwählen und sie mit Perfektion
zu mahlen, um schließlich aus den edlen
Espressomaschinen den höchsten Kaffee-
genuss hervorzuzaubern.
Dort hört die Kunst aber nicht auf, in
den Händen des Baristas wandelt sich die
Milchschaumhaube des kakaobestäubten
cappuccino oder des caffè latte zu einem
kleinen Gemälde. Das nennt sich dann
Latte Art, die man in Workshops erlernen
kann.
Das Kaffeevokabular von ristretto bis
macchiato verrät schon, wer den Austra-
liern den Floh ins Ohr gesetzt hat: die ita-
lienischen Einwanderer. Wie sehr sich der
Espressogenuss jedoch eingebürgert hat,
erkennt man an den vielen umgangs-
sprachlichen Bezeichnungen für den brau-
nen Aufputscher: latte (Espresso mit viel
Milchschaum im Glas), flat white (Tasse
Espresso mit wenig Milchschaum), long
black (Tasse mit heißem Wasser verlänger-
ter Espresso), short mac (Espresso mit Mi-
ni-Milchschaumhaube im Glas), long mac
(doppelter Espresso mit Mini-Milch-
schaumhaube im Glas), short black (einfa-
cher Espresso) .
Search WWH ::




Custom Search