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Camperdown und Darlington. Mitten-
drin gibt es ein beheiztes Freibad mit
25-m-Bahn und viel Liegefläche.
Victoria Park Pool,
Parramatta/City Rd, T:
9298 3090, Mo-Fr 6-19.15, Sa/So 7-17.45
Uhr (während
daylight saving
Mo-Fr 5.45-
19.45, Sa/So 7-17.45 Uhr), 4,50 $. Mit ge-
mütlicher Liegefläche und Babypool.
Sydney University
Hinter dem Victoria Park liegt am
Broadway das
University Avenue Gate
Brewpubs und Homebrew -
australisches Bier in allen Varianten
Mit der Ersten Flotte kam auch der Hopfen
nach Australien. Der Strafgefangene
James
Squire
pflanzte ihn erfolgreich an und
gründete die
erste kommerzielle Braue-
rei
der neuen Kolonie:
The Malt Shovel
in
Kissing Point am Parramatta River. Es folg-
ten viele andere, so ziemlich jeder Pub
braute sein eigenes
amber liquid
(„bern-
steinfarbene Flüssigkeit“), denn der Trans-
port über längere Distanzen wäre zu auf-
wendig und teuer gewesen.
Bis ins 20. Jh. überlebten jedoch nur
wenige der vielen kleinen Familienbetrie-
be die Höhen und Tiefen der Bierbranche.
Nur die Großen konnten sich durchsetzen
und kauften die Kleineren nach und nach
auf. Von den 19 Brauereien, die es 1900
noch gab, waren 1920 nur noch drei Rie-
sen übrig:
Tooth's, Toohey's
und
Resch's.
Letztere wurde 1929 von
Tooth & Co.
ein-
verleibt. Die finanziell starke Brauerei kauf-
te unzählige
Pubs
der Stadt mit ihren
Aus-
schanklizenzen
auf und verkaufte die Li-
zenzen wieder mit der Auflage, dass nur
Tooth's
ausgeschenkt werden dürfe. Die
Pubs wurden alle modernisiert und im für
Sydney so unverkennbaren Art-déco-Stil
renoviert, den man besonders in den
stadtnahen Vororten von Balmain, Glebe,
etc. bis Paddington entdecken kann.
So hatte sich
Tooth's
bis in die 1930er
Jahre zur dominantesten Brauerei in New
South Wales gemausert, mit über 100
Pubs, die exklusiv ihr Bier ausschenkten.
Unter dem Druck der Abstinenzbewe-
gung verkamen die charmanten Pubs, die
einst auch
Theater, Musikbühne, Restau-
rant und Hotel
waren, immer mehr zu
Trinkstuben für die Arbeiter, die sich mög-
lichst schnell bis zur Sperrstunde um 18
Uhr betranken.
Ab 1955 wurden die Ausschankgesetze
gelockert und eine
neue Pubkultur
ent-
stand. Seit den späten 80ern gibt es einen
neuen
Trend zu kleinen Biermarken,
der
wieder mehr unterschiedliche Produkte
zulässt, statt der technisch perfekten, aber
gleich schmeckenden Biere der großen
Brauereien. Neben den Bieren vom Fass
reihen sich daher in den Hotelpubs eine
ganze Reihe von alten und neuen Marken
auf, die zur Bierprobe einladen. Zu den in
Sydney gebrauten Bieren gehören:
James
Squire, Hahn's Premium, Harbour Beer,
Scharer's Lager, Tooth's, Toohey's
und
Resch's.
In Sydney findet man in The
Rocks auch noch den seit 1841 ausschen-
kenden ältesten australischen
brewpub
(Brauereikneipe),
Lord Nelson Brewery
Hotel,
in dem auch heute noch im Keller
sechs verschiedene Biere selbst gebraut
werden.
Aber Bier brauen ist nicht nur eine An-
gelegenheit für Brauereien. In den Einfami-
lienhäusern der Vororte braut so mancher
Mann sein eigenes Bier mit den handli-
chen
brewkits,
die man im großen Super-
markt kaufen kann: einfach mit Wasser mi-
schen, fermentieren lassen, Zucker rein
und in der Flasche oder im Fass gären las-
sen - fertig ist das
hausgemachte Bier.
Übrigens ein tolles Souvenir!