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Commonwealth Bank (16)
Ein weiteres eindrucksvolles Gebäu-
de am Platz ist die 1928 eröffnete
Commonwealth Bank of Australia, die
hier gleich zweimal vertreten ist. Beim
Beaux-Arts-Gebäude (Nr. 48 Martin
Place) geleiten schwere, ornamentale
Bronzetüren ins Innere, das mit einem
Wald an neoklassizistischen Säulen
aus grünem Scagliola (Stuckmarmor)
und hohen Decken mit ornamentalem
Stuck überrascht. Hier ist auch wieder
das Fylfot eingearbeitet, das fälschli-
cherweise so oft mit dem Hakenkreuz
verwechselt wird.
Auf der gegenüberliegenden Stra-
ßenseite der Elizabeth Street fällt die
verglaste Studiofront des Fernsehsen-
ders Channel Seven (14) ins Auge. Von
hier aus wird wochentags von 6 bis 9
Uhr und sonntags von 7.30 bis 10 Uhr
das beliebteste australische Frühstücks-
fernsehen Sunrise on Seven live ge-
sendet.
Blickt man zur York Street hinunter,
sieht man das für viele Jahre höchste
Gebäude Sydneys, das AWA Building,
mit seiner unverwechselbaren weißen
Stahlantenne, die ein bisschen an den
Eiffelturm erinnert. An der Ecke zur
Castlereagh Street steht das alte MLC-
Gebäude (17), das einen Blick nach
oben lohnt, denn es hat einen kleinen
Eckturm mit Art-nouveau-Verzierun-
gen. Über der Eingangsturm ist eine ty-
pische Arbeiterdarstellung zu sehen,
darunter das Motto „Union is strength“
(Gewerkschaften sind Stärke).
Gefallenen und ca. 156.000 Verwundeten.
Diese Soldaten wurden zu Legenden, nicht
wegen des militärischen Triumphs, sondern
wegen ihrer Zähigkeit, unumstößlichen
Loyalität und Kameradschaft, die nicht aus
militärischer Disziplin geboren war, son-
dern ihre Wurzeln in der Siedlungsge-
schichte Australiens hat - im Kampf um die
Urbarmachung des wilden Kontinents.
Diese Heroisierung der Gefallenen und
Überlebenden trotz der militärischen Ka-
tastrophe rührt aber vor allem daher, dass
man sich seit der Gründung des unabhän-
gigen Commonwealth of Australia noch
nicht so richtig als Nation fühlen konnte,
denn es fehlte das „Blutgeld“, mit dem
sonst so oft eine Unabhängigkeit bezahlt
werden musste. Mit dem Tod so vieler
Männer wurde Australien zu einer ernst zu
nehmenden Nation in der Welt.
Wer am 25. April in Sydney ist, kann die
Tragweite der Bedeutung von Gallipoli am
ANZAC Day miterleben, der im Morgen-
grauen um 4.30 Uhr (als 1915 die Truppen
in Gallipoli an Land gingen) mit einer Zere-
monie am Kenotaph beginnt und nach ei-
ner Parade zum Hyde Park endet. Ein meis-
terhaftes Portrait der Ereignisse und der
australischen Psyche in Bezug auf den
Ersten Weltkrieg ist der australische Spiel-
film „Gallipoli“ von Peter Weir mit Mel Gib-
son (1981). Ebenfalls tief beeindruckend ist
der türkische Dokumentarfilm „Gallipoli“
von Tolga Örnek (2005).
City Recital Hall (25)
und MLC Centre (22)
Interessiert man sich für Kammer-
konzerte, kann man schnell über eine
Treppe zum Angel Place huschen und
das Programm in der City Recital Hall
auskundschaften (T: 8256 2222, www.
cityrecitalhall.com.au). Im Rahmen des
Mit dem ANZAC Memorial wird einer
Schlacht im Ersten Weltkrieg gedacht,
an der australische Soldaten auf Seiten
Großbritanniens teilnahmen
 
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