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Bewegendes Tauziehen um ein Opernhaus
Sie ist keine einfache Geschichte, die Ent-
stehung des Sydney Opera House. Allein
die Einsicht um die Notwendigkeit eines re-
präsentativen und geeigneten Veranstal-
tungsortes für Konzerte und Opern musste
schon erkämpft werden.
Der wichtigste Kämpfer für diese Sache
war 1948 Sir Eugene Goossens, der erste
Dirigent des frisch gegründeten Sydney
Symphony Orchestra. Dank seiner Popula-
rität gelang es ihm, Charles Moses, den Ge-
neraldirektor der Australian Broadcasting
Commission (ABC), als verantwortliches
Organ für das Symphonieorchester von
NSW zu überzeugen, dass die bislang ge-
nutzte Sydney Town Hall einfach ungeeig-
net für Konzerte sei. Und dieser überzeug-
te wiederum den damaligen Premierminis-
ter von NSW, John Joseph Cahill .
Im Januar 1956 wurde das Projekt „Na-
tional Opera House“ am Bennelong Point
international ausgeschrieben. An dem Ort
befand sich bis dahin die Straßenbahn-End-
haltestelle, die schon seit der Fertigstellung
der Sydney Harbour Bridge obsolet gewor-
den war.
Im Januar 1957 wählten die vier interna-
tionalen Jurymitglieder den Entwurf des dä-
nischen Architekten Jørn Utzon aus 233
eingegangenen Vorschlägen aus. Sie waren
überzeugt, dass sein Entwurf ein Konzept
darstellte, dass „eines der großen Gebäude
der Welt werden könnte.“ Jørn Utzon be-
suchte Sydney erstmals im Juli 1957, um vor
Ort konkrete Ideen zu sammeln. Zurück in
Dänemark, erarbeitete er mit dem berühm-
ten Londoner Architektenbüro Ove Arup
and Partners die ersten Pläne. 1958 wurde
mit den Bauarbeiten begonnen, noch be-
vor die Pläne für den Rohbau und die Fun-
damente richtig ausgearbeitet waren - dies
sollte den Bau die nächsten 15 Jahre immer
wieder unnötig behindern.
Utzons Vision von der Dachkonstruk-
tion war eine der größten strukturellen
Herausforderungen, denn die Formen folg-
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