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dazu, dass diesem mehr oder weniger
der Geldhahn zugedreht wurde und
so manches Projekt nicht in der vom
Gespann Macquarie/Greenway ge-
planten Pracht verwirklicht werden
konnte.
Dennoch mauserte sich New South
Wales schnell von einer Strafgefange-
nenkolonie zu einer Kolonie der freien
Siedler, obwohl Großbritannien noch
bis 1840 Strafgefangene nach Sydney
schickte. Im Juli 1842 erhielt Sydney
das Stadtrecht und wuchs danach ra-
send schnell im Goldrausch der
1850er Jahre (Minen in der Nähe von
Bathurst). Noch 1851 zählte man bei
einer Volkszählung ca. 42.000 Ein-
wohner in der City und 9684 in den
Vororten. 40 Jahre später waren es mit
383.283 schon achtmal so viel.
Entsprechend viel wurde in der Stadt
gebaut, eine von Pferden gezogene
Straßenbahn bediente die Hauptver-
kehrsader Pitt Street und zur Garden
Palace Exhibition kamen dampfbetrie-
bene Straßenbahnen hinzu. Händler
ließen sich in Paddington, Newtown
oder Pyrmont nieder, die Arbeiter-
slums lagen in The Rocks, Darling Har-
bour und Surry Hills und die Reichen
bauten ihre Villen entlang der Mac-
quarie Street und auf Woolloomooloo
Hill (heute Potts Point). Chinatown
entwickelte sich entlang der George
Street in Richtung Hauptbahnhof,
während die Aborigines ganz an den
Rand der Stadt nach La Perouse ge-
drängt wurden.
Mit der Jahrhundertwende kam ein
großer Rückschlag. Sydneys Ur-Stadt-
teil The Rocks wurde 1900 von der
1986: Der Australia Act macht das austra-
lische Rechtssystem endgültig unabhängig
von Großbritannien.
1988: Australien erfindet Banknoten aus
Kunststoff; bis 1996 sind alle alten Bankno-
ten durch Kunststoffscheine ersetzt.
1990: Schlimmste Rezession in Australien
seit der Weltwirtschaftskrise, verursacht
durch die Krise in Asien
1992: Präzedenzfall: Das Oberste Gericht
erkennt im Mabo-Fall an, dass die Aborigi-
nes Landrechte haben und es nie ein terra
nullius (Niemandsland) gegeben hat. Ein
Jahr später wird der Native Title Act unter-
zeichnet, wodurch Aborigines ein Recht auf
Kompensation für Landverlust haben. Durch
den Citizenship Act muss außerdem bei
der Einbürgerung nicht länger auf die briti-
sche Krone geschworen werden.
1999: Bei einer Volksabstimmung lehnt die
Mehrheit der Australier die Republikgrün-
dung ab, weil das angebotene Modell nicht
ihren Vorstellungen entspricht.
2000: Olympische Spiele in Sydney. Da-
rauf folgt ein Bau- und Immobilienboom, bei
dem so manches Grundstück bis 2005 sei-
nen Wert verdoppelte oder gar verdreifach-
te. Die Lebenshaltungskosten steigen rasant.
2002: Terroristischer Bombenanschlag
auf Bali. 92 vor allem junge Australier
sterben. Im Zuge der weltweit zunehmen-
den Bombenanschläge in den Folgejahren
werden auch in Australien die Sicherheits-
maßnahmen verschärft. Das „isolierte“ Le-
bensgefühl verändert sich.
2007: Nach 13 Jahren Regierungskoalition
von Liberal und National Party unter dem
eher unliebsamen Premierminister John Ho-
ward gelingt der Australian Labor Party der
lang ersehnte Regierungswechsel mit Kevin
Rudd an ihrer Spitze.
Verfassung für alle Kolonien in Austra-
lien geändert, die auf der Selbstver-
waltungsidee beruhten. Andererseits
führte seine Kritik an den verschwen-
derischen Ausgaben von Macquarie
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