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Hafenstadt mit be-
wegter Vergangenheit
chenarten, Moränen, urzeitlich anmu-
tenden Tintenfischen und eher unge-
fährlichen Haien.
Die Sydneysider - so nennen sich
die Bewohner der größten Stadt Aus-
traliens - sind ein maritimes Volk,
Sydney ist umgeben von Wasser: Das
Zentrum grenzt ans Südufer von Port
Jackson, dem Hafen, der von der
Mündung des Parramatta River gebil-
det wird. Im nördlichen Stadtgebiet
mündet der Hawkesbury River mit sei-
nen vielen Seitenarmen, im Süden lie-
gen Botany Bay und Port Hacking und
im Osten erstreckt sich die Weite des
Südpazifischen Ozeans. Vor dem Ele-
ment Wasser haben die Sydneysider
keine Angst, was sie jährlich am 26.
Dezember beim spektakulären Yacht-
rennen von Sydney nach Hobart be-
weisen - trotz der schmerzvollen Erin-
nerung an den Sturm, der 1998 sechs
Segler das Leben kostete.
Vor dem Hinterland, dem Landesin-
neren, das in Australien Outback ge-
nannt wird, haben sie jedoch den
größten Respekt, hat es doch mehr als
50 Jahre gedauert, bis ein Weg durch
die Blue Mountains gefunden war,
die die Stadt im Westen begrenzen.
Das riesige Landesinnere des Konti-
nents wirkte von Anfang an beängsti-
gend auf die neuen Bewohner: Es ist
die Welt der geheimnisvollen Ge-
schöpfe, der Kängurus, Wallabies,
Possums und anderen Beuteltiere.
Mitten in einer exotischen Pflan-
zenwelt, die man nicht zu nutzen
wusste, war man in den Anfangsjahren
der Kolonie ständig dem Verhungern
und Scheitern nah. Die jährlichen
„Gott sei Dank konnten wir in einem der
feinsten Häfen der Welt sicher vor Anker ge-
hen. Noch nie habe ich so einen Hafen gese-
hen. Die Themse ist im Vergleich keine Er-
wähnung wert. Dieser Port Jackson ist der al-
lerschönste Ort.“
Ralph Clark, Besatzungsmitglied der Friend-
ship, die am 26. Januar 1788 mit der First
Fleet in Sydney Cove bei The Rocks vor An-
ker ging
Wer heute zum ersten Mal seinen Fuß
an das Ufer von Port Jackson, dem
Hafen von Sydney, setzt, den erfasst
noch immer das glückliche Gefühl,
sich an einem ganz besonders schö-
nen Ort zu befinden. Die Fähren tän-
zeln auf den sanften Wogen, umweht
von einer südlichen Meeresbrise. Der
blaue Himmel reflektiert sein warmes
Licht auf dem Wasser, das traumhaft
türkis schimmert. Man holt tief Luft
und fühlt sich wohl. Hier möchte man
etwas Zeit verbringen, vor allem am
Wasser, das eine magische Anzie-
hungskraft hat.
Am Wochenende tummeln sich in
den vielen Seitenarmen des Hafens
weiße Segel und Nussschalen aller Art,
von schicken Sportbooten bis hin zu
noblen Yachten. Die Strände färben
sich fröhlich bunt mit Sonnenanbete-
rinnen in knappen Bikinis, braun ge-
brannten Rettungsschwimmern beim
Training und langhaarigen Surfern in
bunten Shorts. Taucher und Schnorch-
ler machen sich auf die Suche nach
der farbenfrohen Unterwasserwelt -
Auge in Auge mit verschiedenen Ro-
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