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Beijing Ren - die Hauptstädter
Die Nordchinesen wirken körperlich
in der Regel größer und kräftiger als
ihre Landsleute im Süden, sie gelten
als hart im Nehmen, als ein wenig
derb, plump und zurückhaltend,
dafür aber als herzlich und treu. Und
sie fühlen sich als Bewahrer der
chinesischen Kultur - auch der
chinesisch-kommunistischen.
versuchte. Den Sprung in die Liga gro-
ßer Weltstädte hat Beijing geschafft.
Dennoch blicken die Beijinger noch im-
mer neidvoll auf ihren großen Konkur-
renten Shanghai, mit dem sie, zumin-
dest was Äußerlichkeiten angeht, in
ständigem Wettstreit liegen. Alles soll
hier besser, schneller und effektiver als
dort sein. Doch hier gibt es sie nicht, die
lässige, überhebliche Eleganz der Welt-
stadt Shanghai oder die schneidige,
laute Weltoffenheit der Kantonesen.
Den Hauptstädtern gelten die Südchi-
nesen als zu verwestlicht: ein Konflikt,
der sich bis ins 21. Jh. hineinzieht und
dessen Verlauf beeinflusst, ob China
sich nach außen hin eher isolationis-
tisch oder weltoffen gibt. Viele Jahre
trug Beijing diesen Konflikt exempla-
risch nach außen hinaus und erschien
dadurch in vielem als ein mit sich selbst
haderndes riesiges chinesisches Dorf,
das sich mittels klotziger und wenig
eleganter Architektur als Weltstadt
Der Nabel der
Bürokratie
Beijing muss mit einem Gewirr büro-
kratischer Apparate leben: Es ist zen-
tralverwaltete Stadtregion, zentrale
Regierung der VR China, des bevölke-
rungsreichsten Staates der Erde, und
