Travel Reference
In-Depth Information
das dao, ein Ordnungsprinzip, das keine
Dinge erschafft, sondern bewirkt, dass
die Dinge so werden, wie sie sind, und
den Wechsel von yin und yang reguliert.
zahlreichen Dinge der Erscheinungs-
welt in letzte, nicht mehr reduzierbare
fünf Elemente, nämlich Wasser, Feuer,
Holz, Metall und Erde.
Das Funktionieren der
Welt
Regelmäßigkeiten
Schon seit alters postulierten die Chine-
sen drei Arten von Regelmäßigkeiten:
die zyklischen Prozesse wie den Kreis-
lauf der Tages- oder Jahreszeiten, die
Das komplexe System aus dao, yin und
yang sowie den Fünf Elementen hatte
sehr konkrete Auswirkungen auf die
regelmäßige Abfolge von Wachstum
und Verfall oder Zu- und Abnahme, wie
im Fall des Mondes, und die Bipolarität
der Natur. Diese Bipolarität beschreibt
keine absoluten Gegensätze, sondern
sieht im Gegenteil die Notwendigkeit,
dass entgegengesetzte Dinge füreinan-
der notwendig sind und sich ergänzen.
Darüber hinaus sind die beiden ers-
ten Regelmäßigkeiten Wirkweisen
ebendieser Bipolarität. Damit hatte die
chinesische Philosophie ein geniales
Paradigma entwickelt, mit dem sich
Sinn in die endlose Zahl der Erschei-
nungen des Universums bringen ließ.
In der Folge entwickelten die chinesi-
schen Philosophen daraus eine umfas-
sende Kosmologie, mit der sie die Welt
erklärten und interpretierten.
Als letzter großer Bestandteil berei-
cherte ab etwa dem 5. Jh. v. Chr. die
Lehre der Fünf Elemente, bzw. Fünf
Wandlungsphasen (wu xing), die chi-
nesische Philosophie. Sie zerlegte die
Art und Weise, wie man sich das Uni-
versum vorstellte. Himmel, Erde, Mi-
kro- und Makrokosmos waren einer
Natur. Selbst die soziale Ordnung der
Menschen unterschied sich im chinesi-
schen Selbstverständnis nicht von der
Ordnung im Kosmos. Stoff und Geist
wurden im chinesischen Denken nicht
getrennt, insofern konnte man den
Kosmos auch als ein System von Ver-
haltensweisen auffassen.
Von dieser kosmischen Ganzheit ist
der Mensch nur ein Teil. Alle Erschei-
nungen im Makrokosmos, d. h. die gro-
ßen Erscheinungen des Weltalls, die
Elemente, atmosphärische Einflüsse,
Planeten, Himmelsrichtungen, Jahres-
zeiten usw. haben im physischen, geis-
tigen und sittlichen Leben des Men-
schen ihre Entsprechung. Mit anderen
Worten: Solange die Ordnung der
menschlichen Gesellschaft aufrechter-
halten wird, harmoniert die kosmische
Ordnung und umgekehrt. Eine Dishar-
Search WWH ::




Custom Search