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Die Philosophie in der Bewegung - Taiji Quan
Schattenboxen, taiji quan, ist eine Übung aus dem qigong, einem Sammelbegriff
für alle Übungszweige, die sich nach dem qigong -Prinzip von Körper, Atem und
Geist richten, und zeichnet sich durch seine langsamen, sanften und fließenden
Bewegungen aus. Taiji quan, von manchen als sanfte Gymnastik geübt oder als
Kampfkunst verstanden, ist weder das eine noch das andere, sondern eine Be-
wegungskunst mit philosophischer Basis. Taiji bedeutet die perfekte Harmonie
von yin und yang. Die Bewegungen sind gleichsam die Veräußerlichung der Phi-
losophie. Die körperliche Harmonie zwischen linker und rechter, oberer und un-
terer Körperhälfte, die Ausgeglichenheit zwischen Geist und Körper, innen und
außen, dem Selbst und der Umwelt zu schaffen ist das Ziel der Übungen. Im Lauf
der Zeit haben sich diverse Schulen entwickelt. Die originalen Stile sind der kom-
plizierte Yang-, der Wu- und der Chen-Stil. Am weitesten verbreitet ist das ›Ver-
einfachte‹ bzw. ›24-Bilder- taiji-quan ‹ (in Deutschland auch als ›Peking-/Beijing-
Form‹ bezeichnet), das auf dem stark vereinfachten Yang-Stil fußt.
Historisch gehört taiji quan zum Kung Fu (gongfu) , das in innere (yin) und
äußere (yang) Stile eingeteilt wird. Während die äußeren Stile auf Kraft, Ge-
schwindigkeit, Muskeln und vorgegebenen menschlich erfassten Regeln beru-
hen, arbeiten die inneren Richtungen, zu denen taiji quan quasi eine Ergän-
zung bildet, mit der Energie, die uns umgibt und aus der alles entstanden ist.
Beijing Milun School of Traditional Kongfu (Milun Zhuantong Wushu Xuexiao
): Karte 2, H 7, Dongcheng , 33 Xitangzi Hutong
, www.kungfuinchina.com, Tel. 139 10 81 19 34 (Englisch), U 5
Dengshikou. Hier werden alle erdenklichen Stile wie bagua, taiji, Shaolin-
gongfu, sanda oder qigong gelehrt. Einer der Übungsorte ist der Ritan-Park,
ansonsten wird in einem traditionellen Vier-Harmonien-Hof unterrichtet.
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