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Essen und Trinken
Bedeutung des Essens
die eine oder andere Spezialität in sein
Schälchen gelegt - ein Zeichen beson-
derer Wertschätzung! Es gilt als un-
höflich, einen Teller aus der Mitte zu
nehmen, um sich davon aufzulegen.
Anders als bei uns gibt man keine der
(leckeren) Saucen über den Reis, son-
dern isst diesen so weiß und trocken,
wie er kommt. Die Teller in der Mitte
dürfen nie leergegessen werden. Das
wäre ein Zeichen dafür, dass der Gast-
geber zu wenig bestellt hat.
Einzelabrechnungen sind in China
unbekannt. Gehen mehrere Leute ge-
meinsam essen, wird die Rechnung
stets von einem der Gäste übernom-
men.
Kulinarisch ist Beijing wahrhaft inter-
national. Vermutlich ist so ziemlich
jede Küche der Welt vertreten und die
regionalen Küchen aus allen Winkeln
Chinas sind es sowieso. Essen hat im
chinesischen Alltag einen unglaubli-
chen Stellenwert. So groß, dass sich der
gesamte Lebensrhythmus dem Essen
unterwirft, ja dass man zur Begrüßung
fragt »Hast du schon gegessen?« (»ni
chile fan ma?»). Auch sonst hat sich die
Bedeutung des Essens im allgemeinen
Sprachgebrauch niedergeschlagen.
Hat ein Chinese Kummer, ›isst er Bit-
ternis‹ (chi ku), wer eifersüchtig ist, ›isst
Essig‹ (chi cu), wer beliebt ist, ›be-
kommt überall etwas zu essen‹ (chi de
kai), und wer gar flirtet, ›isst Tofu‹ (chi
doufu).
Den ganzen Tag wird überall und
ständig gegessen. Ob auf einer Grup-
penreise, beim Geschäftsaufenthalt
oder Besuch chinesischer Freunde, kein
Tag beginnt, bevor nicht geklärt wor-
den ist, wo man sein Mittagsmahl zu
sich nimmt. Erst dann entspannen sich
alle, der Tag kann beginnen.
Preise
Die im Folgenden angegebenen Menü-
preise gelten, falls nicht anders ange-
geben, für zwei Personen und enthal-
ten normalerweise 4-6 Gerichte sowie
Reis. Im Allgemeinen stellt man sich
sein Menü selber zusammen und muss
20-80 ¥ für ein normales Gericht rech-
nen. Besondere Spezialitäten kosten
natürlich mehr. Einige wenige Restau-
rants bieten nur feste Menüs. Ge-
tränke sind nicht berücksichtigt.
Im Restaurant
Hier können Sie sich selbst
umsehen …
Geht man mit mehreren Leuten zu-
sammen essen, sollten einige Dinge
beachtet werden: Bestellt werden
grundsätzlich mehrere Gerichte, die in
die Mitte des Tisches gestellt werden
und von denen sich alle mit ihren Stäb-
chen bedienen. Reis muss extra bestellt
werden und kommt, wenn man ihn
nicht ausdrücklich vorher verlangt,
meist zum Abschluss der Mahlzeit.
Wer von Chinesen eingeladen wird,
bekommt als Gast vom Gastgeber oft
Gute Restaurants sind über die ganze
Stadt verteilt. Typisch für Beijing sind
aber auch einzelne Straßenzüge oder
Viertel, die eine besonders hohe Res-
taurantdichte aufweisen. Berühmt ist
der Gui Jie ( H 5) genannte Ab-
schnitt entlang der Dongzhimennei
Dajie . Hier wetteifern
Hunderte Restaurants aller chinesi-
schen Küchen bis spät in die Nacht um
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