Travel Reference
In-Depth Information
Große Mauer bei Badaling
Karte 5, B 2
(Badaling Changcheng
Wall errichten. Die Arbeiten zogen sich
fast 150 Jahre lang hin. Insgesamt maß
die Mauer nun 6350 km und erstreck-
te sich vom Yalu-Fluss an der Grenze
Koreas bis zum Zollpass Jiayu Guan in
der Wüste im Westen. Ihre durch-
schnittliche Höhe betrug 7,8 m, das
Fundament war im Schnitt 6,5 m breit.
Neben ihrer Verteidigungsaufgabe be-
saß die Große Mauer zu dieser Zeit vor
allem auch eine wichtige Funktion für
die Nachrichtenübermittlung. Flitzen
heute Informationen via Satellit um
die Erde, mussten damals Warnfeuer
und Geschützdonner diese Aufgabe
übernehmen. Als Relaisstationen dien-
ten gewissermaßen die Alarmfeuer-
türme entlang der Mauer, die eine rei-
bungslose Nachrichtenübermittlung
gewährleisteten. Ein Feuer und ein
einmaliger Geschützdonner zeigten
das Herannahen von etwa 100 Feinden
an, zwei Feuer und doppelter Ge-
schützdonner signalisierten ca. 500
Feinde, drei Feuer und drei Geschütz-
salven hieß: 1000 Feinde im Anmarsch.
Kam eine Armee von mehr als 10 000
Mann, brannten fünf Feuer, und die
Geschütze feuerten fünfmal. Diese
Alarmsignale wurden bis zur Festung
Juyong Guan nahe der Hauptstadt Bei-
jing weitergegeben. Von hier brachen
Reiter auf und meldeten die einge-
gangenen Nachrichten an den Kaiser-
palast weiter.
In der Qing-Zeit verlor die Mauer
endgültig ihre Bedeutung und verfiel,
da sie mitten durch das riesige Reich
lief. Erst der Beginn des Tourismuszeit-
alters verhalf ihr zu einer neuen Funk-
tion - als Besuchermagnet und Einnah-
mequelle. 1957 wurde ein erstes Teil-
stück bei Badaling restauriert. Mit
wachsenden Besucherströmen folgten
in der Umgebung Beijings Restaurie-
rungen bei Mutianyu, Simatai, Jinshan-
ling, Juyong Guan und Huang-
huacheng.
)
Yanqing, Badaling ,
http://badaling.gov.cn/, April-Okt.
tgl. 6.30-19, Nov.-März tgl. 7-18 Uhr,
Sommer 50 ¥, Winter 40 ¥, Seilbahn
40 ¥, 60 ¥ hin- und zurück
Trotz einiger Alternativen fahren na-
hezu alle Reisegruppen zum Mauerab-
schnitt nach Badaling, zumeist kombi-
niert mit dem Besuch der Ming-Gräber.
Entsprechend darf man hier erleben,
was es heißt, in einem Land zu reisen,
in dem 1,3 Mrd. Menschen leben. Ent-
lang der Strecke zwischen der chinesi-
schen Hauptstadt und Badaling ist eine
touristische Infrastruktur mit Fabrikbe-
sichtigungen, Souvenirkaufhäusern,
Restaurants usw. entstanden, die
täglich Tausende Besucher durchlau-
fen. Dennoch ist der Badaling-Ab-
schnitt sehr schön, vor allem, wenn
man länger wandert und die Massen
hinter sich lässt. Aber man sollte, wenn
irgendwie möglich, privat herkom-
men, entweder sehr früh oder am spä-
teren Nachmittag. Am Eingang gibt es
ein Rundum-Kino (tgl. 8-17 Uhr, 32 ¥),
in dem alle 15 Min. ein Film über die
Geschichte der Mauer gezeigt wird.
Große Mauer bei Mutianyu
Karte 5, C 2
(Mutianyu Changcheng )
Huairou, Mutianyu , tgl.
6.30-18.30 Uhr, 40 ¥, Seilbahn 35 ¥,
50 ¥ hin- und zurück
In der Ming-Zeit war dieser Mauerab-
schnitt rund 70 km von Beijing im
Nordwesten des Distrikts Huairou ein
strategisch wichtiger Stützpunkt zur
Verteidigung der Hauptstadt. Die
Mauer zieht sich bei Mutianyu bis auf
einen 1000 m hohen Gipfel und wurde
wegen der großen Steigung stufen-
weise auf herausragende Felsen ge-
baut. Eine Besonderheit im Vergleich
Search WWH ::




Custom Search