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hen hier die meisten Gebäude. Man
betritt diesen Bezirk stets durch ein
dreibogiges Eingangstor. 100-150 m
vor diesem Eingangstor steht eine von
einem mächtigen Bixi, dem neunten
Sohn des mythischen Drachens, getra-
gene Stele. Diese einer Schildkröte
ähnelnde Kreatur steht nicht nur für
unwandelbare Festigkeit, sie symboli-
siert auch dank ihres runden Panzers
den Himmel und wegen ihrer flachen
Unterseite die Erde.
Kang Ling
(Zhengde-
Kaiser)
S
n s h
Tai Ling
(Hongzhi-Kaiser)
Yu Ling
(Zhengtong-,
Tianshun-Kaiser)
Mao Ling
(Chengwu-Kaiser)
Qing Ling
(Taichang-Kaiser)
Xian Ling
(Hongxi-Kaiser)
Qinglingcun
Xianlingcun
Chang Ling
(Yongle-Kaiser)
Jing Ling
(Xuande-
Kaiser)
Ding Ling
(Wanli-Kaiser)
Yong Ling
(Jiajing-Kaiser)
Zhao Ling
(Longqing-Kaiser)
Zhaolingcun
De Ling
(Tianqi-Kaiser)
Beixincun
Si Ling
(Chongzhen-Kaiser)
… über die Opferhalle …
Hinter dem Eingangstor folgen ein,
zwei oder wie beim Chang Ling und
Ding Ling drei Höfe, wobei die meisten
Gräber derer zwei aufweisen. Im ersten
oder zweiten Hof findet sich die Halle
des Erhabenen Wohlwollens (Ling'en
Dian), die auch Opferhalle (Xiang Dian)
genannt wird. Davor stehen ein oder
zwei oft prächtige, aus Keramikziegeln
gestaltete Öfen zum Verbrennen der
Opfergaben. Das Hauptgebäude ist die
Opferhalle, die manchmal von zwei Sei-
tenhallen flankiert wird. Hinter der
Haupthalle folgt ein Altar mit den stei-
nernen Nachbildungen der Fünf Heili-
gen Gefäße (zwei Vasen, zwei Leuchter,
ein Räuchergefäß).
Das Chang Ling für den Yongle-
Kaiser (reg. 1403-24) ist das oberirdisch
imposanteste und bedeutendste Grab.
Augenfällig wird dies durch die mäch-
tige Halle der Gnade . Diese Opferhalle
ist nach der Taihe Dian im Kaiserpalast
die zweitgrößte aus Holz erbaute Halle
in China. Bemerkenswert sind die 32 je
10 m hohen Säulen aus Nanmu, dem
Holz einer Zedernart, die nur im Süd-
westen des Landes, fast 4000 km von
Beijing entfernt, wächst. Drei Jahre
dauerte ihr Transport bis zur Grabstätte
des Kaisers. Heute ist hier ein Teil der
Grabfunde aus dem Ding Ling (s. S. 267)
zu sehen.
Huzhuang
Tailingyuan
Xiaohongmen
Lingxing-Tor
Weg der Seelen
Xishankou
Stelenpavillon
Großes Palasttor
u S h
n
Jiantou
0
1
2 km
Ehrentor
Das Tor der Kaiser
Der Heilige Weg endet am Lingxing-
Tor (Lingxing Men ), dem Tor des
Sterns, der die (Beamten-)Karriere
lenkt, auch Drachen- und Phönixtor
(Longfeng Men) genannt, einem Sym-
bol des Kaisers und der Kaiserin, die
durch dieses Tor schließlich zu den ih-
nen zugedachten Grabstätten beför-
dert wurden. Lingxing bezeichnet den
Stern der Literatur, einen Stern im Gro-
ßen Bären.
Durch das Opferviertel …
Der Grundriss eines Ming-Grabes be-
steht aus einem viereckigen vorderen
Teil, der den Palast symbolisiert, und
einem ovalen oder kreisförmigen hin-
teren Bereich, Symbol des kaiserlichen
Hofs. Im vorderen Teil befand sich der
Opferbezirk für die Gedenkfeiern und
Opferzeremonien, entsprechend ste-
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