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Via Große Mauer von den Ming-
zu den Östlichen Qing-Gräbern
Die Stadtteile Changping und Huairou
sowie die Kreise Yanqing und Miyun
im Norden Beijings bieten viel Natur,
zerklüftete Berge und darin eingebet-
tet jede Menge Kultur, darunter die
Nekropolen der Ming-Herrscher mit
den Hauptgräbern Chang Ling und
Ding Ling, die monumentale Große
Mauer bei Badaling oder Mutianyu,
das von Bergen und Wäldern umge-
bene Kangxi-Grasland und die Long-
qing-Schlucht. Ein Abstecher in die
Provinz Hebei führt zu den Östlichen
Qing-Gräbern in Zunhua. Die Moder-
nisierung erfasst die Region erst nach
und nach, Autobahnen führen zu den
wichtigsten Ausflugszielen, aber nach
wie vor findet man hier ein ausge-
prägtes Landleben, das noch so gar
nicht von der Hektik der Hauptstadt er-
fasst worden ist.
anlage gefunden werden. Um den
hierfür passenden Ort auszuwählen,
führten Geomanten (Erdwahrsager)
eine Ortsbestimmungszeremonie mit
Götterbefragung durch. Fündig wurde
man ca. 50 km nordwestlich von Bei-
jing, im Kreis Changping am Fuß des
Tianshou Shan . Die Bauern im
Tal wurden enteignet und als Bauar-
beiter eingesetzt.
Die Transporte für die Grabanlagen
waren nur im Winter durchführbar.
Alle 500 m wurde ein Brunnen gebohrt
und das Wasser auf dem Boden ver-
teilt. Auf der so entstandenen Eispiste
zogen die Arbeiter mit Seilen mühsam
die Materialien zur Grabstätte. Um
etwa einen 10 m langen, 3,3 m breiten
und 1,8 m hohen Steinquader aus dem
Kreis Fangshan zur Baustelle zu schaf-
fen, benötigten 20 000 Arbeiter 28
Tage. Im Lauf der Ming-Zeit entstan-
den so die Gräber von 13 der 15 Ming-
Kaiser. Chang, Ding und Zhao Ling
wurden inzwischen restauriert (s. Ent-
deckungstour S. 264).
Changping
Ming-Gräber Karte 5, B 2
(Ming Shisanling )
www.mingtombs.com, Weg der See-
len 8.30-17.30, Winter/Sommer 20/
30 ¥, Chang Ling 8-17, Winter/
Sommer 30/45 ¥, Ding Ling 8-17.30,
Winter/Sommer 40/60 ¥, Zhao Ling
tgl. 8-17.30 Uhr, Winter/ Sommer
20/30 ¥, Anfahrt s. S. 268
Mit der Verlagerung der Hauptstadt
von Nanjing nach Beijing durch Zhu Di,
der als Yongle-Kaiser 1403-24 regierte,
war eine gewaltige Bautätigkeit ver-
bunden. Er ließ den Kaiserpalast er-
richten und die Große Mauer erneuern
und befestigen. Darüber hinaus muss-
te ein Platz für eine kaiserliche Grab-
Yinshan-Pagodenwald
Karte 5, C 2
(Yinshan Talin )
Xingshuo, Xihu , tgl.
8.30-16 Uhr, 25 ¥, Anfahrt s. S. 268
Nordöstlich der Ming-Gräber ragen am
Fuß des Silberbergs (Yin Shan ) sie-
ben mächtige 20-30 m hohe Pagoden
auf. Sie gehören zu einem Ensemble
von einstmals 18 Pagoden, die wäh-
rend der Jin- (1115-1234) und der
nachfolgenden mongolischen Yuan-
Dynastie errichtet wurden. Zu jener
Zeit standen hier 72 buddhistische
Klöster, die den Yin Shan zu einem der
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