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wurde sie zerstört und musste 1887 der
Erweiterung des Kaiserpalasts an die-
sen Ort, wo sie von der französischen
Mission neu errichtet wurde, weichen.
1958 war sie gezwungen, ihre Tore zu
schließen. Erst 1985 durften die Got-
tesdienste wieder aufgenommen wer-
den.
Hutong in Xisi
Nördlich vom Guangji-Tempel und pa-
rallel zur Fuchengmennei Dajie verlau-
fen bis heute die acht atmosphäre-
reichsten hutong Beijings: Xisibei Tou-
tiao bis Xisibei 8 Tiao
des Xisi-Nachbarschafts-
viertels , in denen sich bevorzugt
hohe Mandarine niederließen. In de-
ren alten Residenzen findet man ei-
nige der attraktivsten Hotels der Stadt,
z. B. das Zhongtang Hotel (s. S. 26) in
der Xisibei 2 Tiao und hinter hohen
Mauern zahlreiche gut erhaltene si-
heyuan, sodass man sich hier einfach
ziellos treiben lassen sollte.
Xidan
Xisi (Westliche Vier) besaß ursprünglich
- wie auch das Viertel Dongsi (Östliche
Vier) - vier aufwendig gestaltete Ehren-
bögen, welche die Straße überspannten
und schmückten und dem gesamten
Distrikt seinen Namen gaben. In Xidan,
südlich von Xisi, stand einer der Ehren-
bögen und gab dem Viertel - Xidan be-
deutet Westlicher Eine - seinen Namen.
Die ersten dieser Bögen wurden in der
Yuan-Zeit errichtet, aber es waren die
Stadtplaner der Ming-Dynastie, die fast
jede wichtige Straße mit solchen Toren
schmückten. Ihr bitteres Ende kam mit
der motorisierten Neuzeit. 1954 wur-
den die meisten abgebaut oder abge-
rissen, um die Straßen verbreitern zu
können. Auch die Bögen in Xidan und
Xisi fielen der Moderne zum Opfer, die
Oberleitungsbusse (Trolley-Busse) pass-
ten nicht hindurch.
Die Xidan Beidajie ist
eine der Haupteinkaufsstraßen der
Stadt mit großen Kaufhäusern und
kleinen Läden, Märkten und Restau-
rants - laut Eigenwerbung »Beijings
Mekka für Shopping, Essen und He-
rumhängen«. Immer schneller fressen
sich die Baustellen nach Norden, um
Platz für immer größere und moder-
nere Kaufhäuser zu schaffen.
Den Anfang macht das Xidan-Kauf-
haus (Xidan Baihuo Shangchang
), gefolgt vom hoch hi-
naus gewachsenen Xidan-Einkaufs-
zentrum (Xidan Gouwu Zhongxin
), dem Science and Tech-
nology Plaza
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chang ) und weiter nach
Süden dem Zhongyou-Kaufhaus
(Zhongyou Baihuo ).
Die Xidan Beidajie schließt an ihrem
Ende mit dem weitläufigen Xidan
Wenhua Guangchang ( /
Kulturplatz) ab, dessen Südseite in Er-
innerung an die abgerissenen Bögen
ein neuer Ehrenbogen markiert.
Hier findet man Gigantomanie in Rein-
kultur: So steht an der Nordwestecke
der Xidan-Kreuzung der Hauptsitz der
Bank of China (Zhongguo Yinhang
), gegenüber im Südwesten
das gewaltige Gebäude der China Min-
sheng Banking Corporation (Zhong-
guo Minsheng Yinhang Dasha
) und südöstlich ebenfalls
jenseits der Xichang'an Jie ragt der Ca-
pital Times Square (Shoudu Shidai
Guangchang ) in die
Höhe. Auch unter dem Kulturplatz
braucht man auf das Shopping-Erlebnis
nicht zu verzichten. Mitten auf dem
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(Xidan Keji Guang-
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