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brannte das gesamte Kloster ab und
wurde erst 1457 in seiner alten Form
wieder aufgebaut. Nun hieß es Miao-
ying Si ( ), ein Name, der auch
heute noch von den Beijingern be-
nutzt wird. In der Volksrepublik erhielt
die Pagode eine neue Funktion und
dient seither als Symbol der Freund-
schaft zu Nepal.
Gesellschaft und eine berühmte Biblio-
thek, u. a. mit handgeschriebenen Su-
tren aus der Tang-Zeit sowie ca. 30 000
Steinabreibungen aus den Höhlen des
Yunju-Tempels im Kreis Fangshan (s. S.
257). Bereits während der Jin-Dynastie
stand hier im 11. Jh. ein erster Tempel.
Zwischen 1465 und 1487 wurde die An-
lage erweitert und in Hongci Guangji
Si (Tempel der Großen Barmherzigkeit
und der Allgemeinen Nächstenliebe)
umbenannt. Bei der Bevölkerung hieß
er bald nur noch Guangji Si.
Die Gebäude gruppieren sich um
vier hintereinander liegende Höfe.
Nachdem man den Glocken- (links)
bzw. Trommelturm (rechts) passiert
hat, stößt man auf die Halle der Him-
melskönige (Tianwang Dian ).
Im zweiten Hof steht die Haupthalle,
die Mahavira-Halle (Halle des Klein-
odes des Großen Helden/Daxiong Bao-
dian ), die Beachtung ver-
dient, befinden sich in ihr doch drei
500 Jahre alte hölzerne Buddha-Skulp-
turen und die Skulpturen der 18 Schü-
ler Buddhas (Arhat, luohan ), denen je-
der Gläubige nacheifern soll. Nur die
Höfe der Anlage sind zu besichtigen,
aber man kann zumindest durch die
Fenster der Hallen blicken.
Tempel der Kaiser Vergangener
Dynastien
(Lidai Diwang Miao
36
)
131 Fuchengmennei Dajie
, www.lddwm.com, tgl. 9-16 Uhr,
20 ¥
Über die breite Zhaodengyu Lu führt
der Weg weiter zum 21 000 m 2 großen
Tempel der Kaiser Vergangener Dynas-
tien. Der erste Tempel entstand hier
1531 und die Ming- und Qing-Kaiser
nutzten ihn, um ihren kaiserlichen
Vorfahren zu opfern. Hintergrund für
den Bau war die Legitimierung der
Macht jener Kaiser, die alte Dynastien
gestürzt und neue gegründet hatten.
Indem die Kaiser Opfer für alle Vor-
gänger brachten, demonstrierten sie,
dass sie Teil einer zivilisierten, weit
zurückreichenden Tradition waren. In
der Haupthalle stehen 188 Ahnen-
täfelchen der Kaiser von der Han- bis
zur Qing-Dynastie, darunter Originale,
die die Kulturrevolution überstanden
haben. Seine heutige Gestalt erhielt
der Tempel unter dem Qianlong-
Kaiser der Qing.
Nord-Kathedrale
(Xishiku Tianzhu Jiaotang
)
33 Xishiku Dajie
38
, tgl. 6-11,
14-17 Uhr
Richtung Osten über die Xidan Beida-
jie erreicht man die Xishiku-Kathe-
drale , die auch unter dem Namen
Nord-Kathedrale bekannt ist. Diese
schmucke, granitene, im neogotischen
Stil erbaute Kirche gehört zur soge-
nannten patriotischen katholischen
Kirche und ist die größte Kirche der
Diözese Beijing. Die erste Kathedrale
genehmigte 1763 der Kangxi-Kaiser
der Qing persönlich. Immer wieder
Tempel der Universalen
Nächstenliebe
(Guangji Si )
25 Fuchengmennei Dajie
, tgl. 8-16.30 Uhr, Eintritt frei
Die altehrwürdigen Gemäuer des Tem-
pels der Universalen Nächstenliebe ge-
genüber dem mächtigen Geologischen
Museum (s. S. 57) beherbergen den
Sitz der Chinesischen Buddhistischen
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