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Tausend-Buddha-Tempel genannt, er-
richten. 1734 wurde der Komplex auf
eine Größe von 6000 m 2 erweitert und
erhielt nun den schmucken Namen
Tempel des Blumenpflückens. Im De-
zember 2009 wurde eine Halle der An-
lage durch ein Feuer zerstört, sodass
der Komplex vorübergehend nicht be-
treten werden darf.
merresidenz. Die Monarchen der die
Liao ablösenden Jin-Dynastie erkoren
Beijing zu ihrer Hauptstadt und ließen
den 390 000 m 2 großen See der West-
lichen Blume (Xihua Tan ) aus-
heben. Im südlichen Teil des Sees wur-
de die Insel der Erlesenen Jade
(Qionghua Dao ) aufgeschüttet
und auf dem künstlichen Hügel der
heute nicht mehr vorhandene Mond-
palast (Guanghan Dian ) ge-
baut. Die einfallenden Mongolen zer-
störten aber die Hauptstadt der Jin,
und Kublai Khan baute eine neue Ka-
pitale, Dadu, mit dem Beihai-Park als
Zentrum. Die Anlage wurde im Zuge
ihrer neuen Funktion ausgebaut, der
Mondpalast diente nunmehr als Stätte
für offizielle Zeremonien und für die
Ausgabe von kaiserlichen Dekreten.
Auch in den nachfolgenden Dynastien
behielt der Park seine Funktion als kai-
serlicher Garten. Die Ufer wurden be-
baut, es kamen neue Gebäude hinzu,
und im 18. Jh. schließlich gab der Qian-
long-Kaiser der Qing-Dynastie dem
Park, der 1925 der Öffentlichkeit zu-
gänglich gemacht wurde, sein heuti-
ges Aussehen.
Durch ein Ehrentor läuft man über
die Brücke des Ewigen Friedens
(Yong'an Qiao ) und steht nun
vor dem Eingang zum buddhistischen
Tempel der Ewigen Ruhe (Yong'an
Si ). Die gefällige Anlage, die
durch die mächtige Weiße Pagode
(Bai Ta ) auf der Hügelspitze abge-
schlossen wird, wurde 1651 anlässlich
eines Besuchs des 5. Dalai Lama auf
den Ruinen des alten Mondpalasts er-
richtet. Zahlreiche Stufen, vorbei an
Tempelgebäuden, muss man überwin-
den, um schließlich die 36 m hohe Wei-
ße Pagode zu erreichen.
Die weiteren Sehenswürdigkeiten
gruppieren sich entlang dem Nordufer.
Am ehemaligen Altar der Seiden-
raupe
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Guanyue-Tempel
(Guanyue Miao
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)
149 Gulou Xidajie
Ursprünglich der Ahnentempel von
Prinz Chun I., wurde er 1911 zum Tem-
pel der Volksreligion umgewidmet und
den Volkshelden und Göttern Guandi
und Yue Fei geweiht. Guandi, ein be-
rühmter General aus der Zeit der Drei
Reiche (220-265), fiel einem Hinterhalt
zum Opfer und stieg später zum Kriegs-
gott und Gott der Gerechtigkeit auf.
General Yue Fei (1103-42) fiel einer In-
trige zum Opfer. Sein Name steht für
unverbrüchliche Loyalität. 1954 diente
der Tempel dem heute noch amtieren-
den 14. Dalai Lama bei seinem Treffen
mit Mao Zedong als Residenz und noch
heute befindet sich hier das Tibetische
Kultur- und Wirtschaftszentrum sowie
das Qomolangma Hotel (s. S. 26).
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Beihai-Park
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(Beihai Gongyuan )
1 Wenjin Jie , www.beihaipark.
com.cn/en, Nov.-März tgl. 6.30-20,
April/Mai 6-20.30, Juni-Aug. 6-22
Uhr, Sept./Okt. 6-20.30, Gebäude 6-
16 Uhr, 5 ¥, Gebäude je 10 ¥
Der Beihai-Park bildete zusammen mit
den beiden südlich gelegenen Seen
Zhong Hai und Nan Hai ein der kaiser-
lichen Familie vorbehaltenes Areal mit
Parks und Palästen der Angehörigen.
Schon im 10. Jh. diente der Beihai-Park
den Kaisern der Liao-Dynastie als Som-
22
(Qincan Tan
) - heute
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