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geszeiten angezeigt und außerdem die
nächtlichen Zeitabschnitte zwischen 19
und 3 Uhr, die geng (1 geng = 2 Stun-
den), mit je 108 Schlägen geläutet.
auch das Anwesen selbst ist schön an-
zuschauen.
Shuntian-Lehranstalt
(Shuntian Fuxue
29
)
61 Fuxue Hutong
Von der Nanluogu Xiang kann man
durch die Banchang Hutong
mit schönen siheyuan, in denen sich
teils Restaurants und Hotels befinden,
bis zur Jiaodaokou Nandajie
laufen. Einige Meter auf dieser
schattigen Straße nach Norden erreicht
man die Fuxue Hutong, die rechts ab-
geht. Hier breiten sich die Hallen der
1403 gegründeten Shuntian Fuxue aus,
eine Lehranstalt, die in der Ming- und
Qing-Zeit Schüler auf die kaiserlichen
Beamtenprüfungen vorbereitete. Heu-
te ist hier wieder eine Schule unter-
gebracht, sodass man die Anlage nur
von außen besichtigen kann.
Malerisches Szeneviertel
Die alte Gasse ist einer der schönsten
Straßenzüge im nördlichen Dong-
cheng. Der Name bedeutete ursprüng-
lich Gasse des Buckligen (luoguo), aber
da der Name wegen des benachbarten
Trommelturms (gu lou) oft fälschlich
luogu gesprochen wurde, änderte man
ihn schließlich in Luogu um. Im Dadu
der Yuan-Zeit war dies eine der wich-
tigsten Nord-Süd-Straßen der Stadt,
heute ist sie Standort eines der male-
rischsten Szeneviertel. Interessant ist
vor allem der Bummel durch die von
der Nanluogu Xiang abgehenden hu-
tong.
Nanluogu Xiang : www.
nlgx.org, U 5 Zhangzizhonglu.
Wen-Tianxiang-Gedenktempel
(Wen Tianxiang Ci
30
)
63 Fuxue Hutong
, tgl. 9-17
Uhr, 5 ¥
Gleich neben der Lehranstalt steht der
Wen Tianxiang Ci. Wen Tianxiang
(1236-83) war der Premierminister des
letzten Song-Kaisers, geriet in mongo-
lische Gefangenschaft und wurde, weil
er Kublai Khan die Gefolgschaft ver-
weigerte, hingerichtet. Am Ort der
Hinrichtung erbaute man in der Ming-
Zeit für Wen Tianxiang diesen hüb-
schen Gedenktempel.
In den Gebäuden gegenüber lebten
übrigens die Eltern der Konkubine Tian
des letzten Ming-Kaisers Chongzhen.
Später nutzte Duan Qirui, der zwi-
schen 1916 und 1926 einer der mäch-
tigsten Warlords Chinas war, den Kom-
plex als Residenz. Heute befindet sich
in den Gebäuden das Amt für Denk-
malschutz.
27
Mao-Dun-Residenz
(Mao Dun Guju
28
)
13 Houyuanensi Hutong
, tgl. 9-16 Uhr, 5 ¥
In der von der Nanluogu Xiang nach
Osten abgehenden hutong erblickt
man nach wenigen Metern auf der lin-
ken Seite die ehemalige Residenz von
Mao Dun. Mao Dun (1896-1981) war
einer der großen Schriftsteller Chinas,
der mit seinem großartigen Roman
»Shanghai im Zwielicht« ein dichtes
Porträt des revolutionären China in
den 1920er- und 1930er-Jahren schuf.
Nach 1949 wurde er erster Kulturmi-
nister unter Mao Zedong. Es gibt ein
kleines Museum zu seiner Person, aber
Drei Hintere Seen: s. S. 156.
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