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zijian-Straße übrigens Chengxian Jie
(Straße des Tugendhaftwerdens), be-
fanden sich in ihr doch sowohl der
Konfuziustempel als auch die Kaiser-
liche Akademie. Im Zentrum und am
westlichen Ende der Guozijian Jie steht
je ein weiterer Schmuckbogen. Damit
ist sie innerhalb des Bereichs der ehe-
maligen Stadtmauern die einzige Stra-
ße Beijings, deren Bogen nicht abge-
rissen worden sind. Der Grund: Bereits
1956 wurde die Guozijian Jie samt
Akademie und Tempel unter Denkmal-
schutz gestellt.
worden ist, steht eine weitere Sehens-
würdigkeit, eine 500 Jahre alte Zypres-
se. Als Yan Song, der intrigante Pre-
mierminister des Jiajing-Kaisers (reg.
1522-66), unter dem Baum hindurch-
ging, wurde sein Hut durch einen
Zweig vom Kopf gefegt. Yan Song
wurde daraufhin vom Kaiser entlassen.
Seitdem heißt die Zypresse Der Baum,
der das Böse vertreibt. Der Konfuzius-
tempel dient heute als Museum für
alte Stelen.
In einer schmalen Passage zwischen
dem Konfuziustempel und der ehema-
ligen Kaiserlichen Akademie sind wei-
tere 400 Stelen ausgestellt. Auf 189
dieser Tafeln wurden Ende des 18. Jh.
in zwölfjähriger Arbeit 630 000 Schrift-
zeichen mit den 13 klassischen Schrif-
ten eingraviert.
Konfuziustempel
(Kong Miao )
13 Guozijian Jie , www.
kmgzj.com, tgl. 8.30-17 Uhr, 20 ¥
inklusive Kaiserliche Akademie
Der gewaltige, Konfuzius geweihte
Tempel ist 1306 gemäß einer alten Re-
gel für die Anordnung von Gebäuden
rechts von der zur selben Zeit errichte-
ten Kaiserlichen Akademie erbaut
worden; denn jedes Mal, wenn der
Kaiser, begleitet von seinen Beamten,
Lehrern und Schülern, zur Akademie
ging, um Vorlesungen über die konfu-
zianischen Klassiker zu halten, musste
er zuvor im Tempel dem alten Meister
seine Verehrung bezeugen.
Berühmt sind die Steinstelen der
Anlage. Auf 198 Tafeln rechts und links
vor der Haupthalle sind die Namen
und Geburtsorte von 51 624 erfolgrei-
chen Absolventen der kaiserlichen Be-
amtenprüfungen eingemeißelt. Im
Vorhof und im Hof vor der Haupthalle
stehen darüber hinaus drei bzw. elf
mächtige Stelenpavillons, mit Stelen,
auf denen historische Ereignisse, vor
allem die erfolgreichen Feldzüge der
mandschurischen Armeen im Westen
Chinas, festgehalten wurden. Am Auf-
gang zur mächtigen Haupthalle (Da-
cheng Dian ), die auf einer
prachtvollen Marmorterrasse errichtet
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Kaiserliche Akademie
(Guozi Jian )
15 Guozijian Jie , tgl. 8.30-17
Uhr, 20 ¥ inklusive Konfuziustempel
Die weitläufige, 10 000 m 2 große An-
lage direkt neben dem Konfuziustem-
pel diente als höchste Lehranstalt im
alten China. Erbaut wurde die Kaiser-
liche Akademie unter der mongoli-
schen Yuan-Dynastie im Jahr 1306 zu-
sammen mit dem Konfuziustempel ne-
benan. Damit gehörte sie zu den
ersten Lehranstalten Beijings und ist
heute der älteste und am besten er-
haltene Komplex einer höheren Lehr-
anstalt in China. 1368 verlor die Aka-
demie ihren Status und erst nachdem
der Yongle-Kaiser Beijing wieder zur
Kapitale Chinas erhoben hatte, erhielt
sie den Titel Guozi Jian zurück. Ihr heu-
tiger Umfang geht auf das Jahr 1784
zurück. Zentrale Vorlesungshalle war
der Biyong-Pavillon, der inmitten eines
Teiches liegt und über vier Brücken zu
erreichen ist. Hier wurden die Zeremo-
nien für die Vorlesungen der Kaiser ab-
gehalten.
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