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museums. Der östliche Korridor ist
dem Ritual der kaiserlichen Hochzeiten
gewidmet. Die faszinierenden Expo-
nate führen die Besucher durch die
Verlobungsriten und die Große Hoch-
zeit, zeigen die wertvollen Hochzeits-
geschenke und lassen die mühsame
Hochzeitsnacht mit ihren komplizier-
ten Ritualen auferstehen.
Der kaiserliche Geburtstag war
eines der wichtigsten Ereignisse im tra-
ditionellen China und wurde im ge-
samten Land gefeiert. Im westlichen
Korridor wird gezeigt, wie die Fest-
lichkeiten für den Kangxi- und Qian-
long-Kaiser sowie die Kaiserinwitwe
Cixi abliefen.
eine kleine grüne Anhöhe, und so
wurde der kaiserliche Garten Grüner
Hügel (Qing Shan ) genannt. Nach
dem Sturz der Mongolenherrschaft
wurden an dieser Stelle das Erdreich
aus dem Aushub für den Wassergra-
ben des Kaiserpalasts und der Bau-
schutt alter Häuser abgeladen und zu
fünf Hügeln aufgetürmt. Auf ihnen
ließ der Qianlong-Kaiser ab 1749 Pavil-
lons errichten, die über einen gepflas-
terten, von Osten nach Westen verlau-
fenden Weg miteinander verbunden
wurden. Am Fuß der Hügel lagerte
man die Kohle für die Palastanlagen
und die -küche, und so erhielt der Gar-
ten den Beinamen Kohlehügel (Mei
Shan ). Als kaiserlicher Palastgar-
ten war die hübsche Anlage für die Öf-
fentlichkeit nicht zugänglich; erst 1928
wurde sie in einen öffentlichen Park
umgewandelt.
Gleich gegenüber vom Südtor
(Nan Men ) befindet sich der Turm
der Prächtigen Aussicht (Qiwang
Lou ). Hier kann man dem Weg
nach Osten folgen und gelangt nach
einer Weile zu jenem alten Akazien-
baum , an dem sich der letzte Mo-
narch der Ming-Dynastie, der Chong-
zhen-Kaiser, am 19. März 1644 erhängt
haben soll. Kurz hinter der gruseligen
Stätte beginnt der Aufstieg zum
höchstgelegenen Pavillon des Mei
Shan, dem Pavillon des Ewigen Früh-
lings (Wanchun Ting ). Bei
klarem Wetter bietet sich von dort
oben eine fantastische Aussicht auf
Kaiserpalast und Hauptstadt (s. Lieb-
lingsort S. 130).
Schaut man von oben in den nörd-
lichen Teil des Parks, erblickt man rech-
ter Hand die Halle der Tugend
(Guande Dian ), einem Ort, der
in der Ming-Zeit der Kunst des Bogen-
schießens diente; in der Qing-Dynastie
bahrte man in ihr die verstorbenen
Kaiser vor ihrer Beisetzung auf. Genau
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Kaiserlicher Garten
Das Tor der Irdischen Ruhe (Kun-
ning Men ) bildet schließlich den
Durchlass zum Kaiserlichen Garten mit
der Halle des Kaiserlichen Friedens
(Qin'an Dian ), einem der weni-
gen Plätze im Palast, wo das Grün der
Bäume dominiert und nicht die wei-
ten, gepflasterten Flächen.
Man verlässt den Palast durch das
Tor der Göttlichen Stärke (Shenwu
Men ), das den Zugang zur
nördlichen Stadt ermöglichte.
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Kohlehügel
(Jingshan Gongyuan
)
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Jingshan Qianjie
, tgl. 6-
21.30 Uhr, 2 ¥
Das Viertel zwischen Di'anmen und
Xisi, direkt nördlich des Kaiserpalasts,
gehörte einstmals zum Areal der alten
Kaiserstadt. Vorstufen der weitläufi-
gen Gartenanlagen existierten bereits
seit der Liao-Dynastie im 10. Jh. Als der
Mongolen-Khan Kublai nach der Grün-
dung der Yuan-Dynastie (1271-1368)
Beijing unter dem Namen Dadu zu sei-
ner Hauptstadt machte, gab es hier nur
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