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Hongkong an Großbritannien fiel. Im
Uhrzeigersinn folgt dann die Ausru-
fung des Himmlischen Staates des Ewi-
gen Friedens (Taiping Tianguo) durch
die Taiping-Aufständischen. Der Auf-
stand von Wuchang (1911) und der
Sturz des Kaiserreichs, die Studenten-
demonstrationen in Beijing (1919) -
für die Kommunisten der eigentliche
Beginn des modernen China - und
Shanghai (1925), aus denen die Bewe-
gung des 4. Mai und die Bewegung des
30. Mai entstanden, der Aufstand von
Nanchang am 1. August 1927, der die
Gründung der Volksbefreiungsarmee
markierte, der Partisanenkrieg gegen
Japan und die Überquerung des
Yangzi 1949 sind weitere Schlüsseler-
eignisse der neueren Geschichte des
Landes. Die letzten beiden Reliefs ver-
herrlichen die Armee.
Innenhof an der Westseite,
tgl. 8.30-17, Ticketverkauf bis 16.30
Uhr, 15 ¥
Unverdrossen ziert noch immer das
Porträt mit dem ewig frisch gebliebe-
nen Gesicht des Großen Vorsitzenden
Mao das Tor des Himmlischen Friedens,
das zum Symbol für die moderne Ge-
schichte des Landes wurde und ent-
sprechend im Staatswappen verewigt
worden ist. Links und rechts des Kon-
terfeis prangen in großen Lettern die
beiden Zeilen »Lang lebe die Volksre-
publik China« und »Lang lebe die
große Einheit der Völker der Welt«.
Im Jahr 1417, während der Ming-Dy-
nastie, wurde hier ein erstes, mit gel-
ben Ziegeln gedecktes Holztor errich-
tet. Zweimal brannte das Tor nieder,
bis es 1651 schließlich in seiner heuti-
gen Form neu gebaut und nun Tor des
Himmlischen Friedens (Tian'an Men)
genannt wurde. Das Tor bildete nicht
nur den Hauptzugang zur Kaiserstadt,
sondern diente auch dazu, kaiserliche
Edikte zu verkünden. Auch im 20. Jh.
spielte es mehrfach eine zentrale poli-
tische Rolle: Am 25. Dezember 1911
verkündete die Mutter des kleinen Kai-
sers Pu Yi vom Tor den Thronverzicht;
das Kaiserreich hörte damit auf zu exis-
tieren. Im Mai 1919 versammelten sich
vor dem Tian'an Men Tausende von
Studenten, um gegen den Versailler
Vertrag zu protestieren, in dem die
ehemaligen deutschen Konzessionsge-
biete an Japan abgetreten wurden.
Die daraus erwachsene Bewegung des
4. Mai schwoll zu einer National- und
Aufklärungsbewegung an, die das
Land tiefgreifender verändern sollte,
als es die Revolution von 1911 ver-
mocht hatte. Am 1. Oktober 1949 pro-
klamierte dann Mao Zedong vom Bal-
kon des 34 m hohen Tores die Grün-
dung der Volksrepublik China.
Doch auch weiterhin sollte das Tor
Symbol für Hoffnung bergende Ereig-
Chang'an Jie
Hat man die 880 m von der Südseite
des Tian'anmen-Platzes an die Nord-
seite überwunden, gelangt man zum
Flaggenmast mit der Staatsflagge. Da-
hinter verläuft von Westen nach Osten
die breite, an dieser Stelle zehnspurige
Straße des Ewigen Friedens. Sie ist mit
einer innerstädtischen Gesamtlänge
von 6,7 km die längste Straße der Stadt
- die gesamte West-Ost-Ausdehnung
beträgt über 45 km - und wurde be-
reits 1267 auf Betreiben Kublai Khans
als Magistrale angelegt. Um den so-
wieso schon zäh fließenden Verkehr
nicht noch weiter zu behindern, wur-
den links und rechts des Platzes Unter-
führungen gebaut, die man durchque-
ren muss, will man zur Hauptattrak-
tion des Platzes, dem Tor des
Himmlischen Friedens gelangen.
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Tor des Himmlischen Friedens
(Tian'an Men )
Nordseite des Tian'anmen-Platzes
, Zugang über den
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