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Film ab - Beijings Filmemacher
Die Fünfte Generation
Als Zhang Yimou 1988 den Goldenen
Bären gewann, war das ein Pauken-
schlag. China galt bis dahin bei Kriti-
kern nicht als ernst zu nehmende
Filmnation. Bringen die frühen Prota-
gonisten heute farb- und bildgewal-
tige Werke auf die Leinwand, befasst
sich das Autorenkino mit der sich
rasant entwickelnden Gesellschaft,
die viele Menschen überfordert.
Bis Ende der 1980er-Jahre waren chi-
nesische Filme im Westen so gut wie
unbekannt, einzig Kungfu-Kracher aus
Hongkong mit Stars wie Jacky Chan
vermochten den einen oder anderen
ins Kino zu locken. Als Zhang Yimous
»Rotes Kornfeld« 1988 den Goldenen
Bären erhielt, war die Überraschung
groß. Begonnen hatte die Erfolgsge-
schichte 1982, als die frischgebackenen
Regisseure Zhang Yimou, Chen Kaige
und Tian Zhuangzhuang die Beijinger
Filmakademie verließen. Dieser Jahr-
gang wurde unter dem Namen Fünfte
Generation berühmt und repräsen-
tierte die Suche nach einer eigenen
Formensprache und chinesischen Iden-
tität in der Kulturszene.
Nach Hollywood und Bollywood pro-
duziert China weltweit die meisten
Filme. Die künstlerische Schöpfungs-
kraft, die schlummernden Talente, die
rasch wachsende Finanzkraft und das
einheimische Marktpotenzial lassen
erwarten, dass das Reich der Mitte
auch in der Filmwelt in Kürze zu einer
Großmacht werden wird.
Der Regisseur Jia Zhangke mit Marco Müller, dem Leiter der Filmfestspiele von Venedig
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