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Fast sogartig zieht die Straße Besucher wie auch
Bewohner an: Auf ihr - und nur auf ihr - spielt sich
das öffentliche Leben der Hauptstadt ab. Mindes-
tens einmal am Tag flaniert man auf und ab, trifft
alte Freunde und schließt neue Bekanntschaften.
Trotz einiger moderner Bars und Boutiquen ver-
strömt sie einen liebenswert nostalgischen Char-
me. Hier gibt es sie noch, die alten Läden, die fast
unverändert von einer Generation zur nächsten
weitergegeben werden, so zum Beispiel die Dul-
cería La Palmera, in der zuckerhutförmige rapadu-
ras (Mandelkrokant) und leckere piedras de la
Caldera („Caldera-Steine“) hergestellt werden, die
Barbierstube, wo sich ältere Herren allmorgend-
lich ihren Bart abnehmen lassen, oder die Apothe-
ken (Belloso und El Puente), die wie kleine Phar-
maziemuseen wirken. Verstaubte Bars wie das
Exlor sind schon morgens ab 6.30 Uhr geöffnet,
bewirten Frühaufsteher mit tortilla und starkem
Kaffee.
Casa
Salazar
Im frühen 17. Jahrhundert entstand das schönste
Haus der Calle O'Daly mit einer Renaissance-Fas-
sade aus Naturstein. Über dem von schraubenför-
migen Säulen flankierten Portal steht der Satz „So-
li Deo sit gloria“ (Gott allein sei Ehre) - Leitspruch
der dem Calatrava-Orden zugehörigen Familie Sa-
lazar. Die rings um den Innenhof verlaufenden,
vierstöckigen Galerien sind aus dem unverwüst-
lichen Kernholz der Kiefer geschnitzt. Die Räume
des Erdgeschosses beherbergen palmerisches
Kunsthandwerk; im Obergeschoss veranschauli-
chen original eingerichtete Säle feudale Wohnkul-
tur von anno dazumal.
Casa Salazar, Calle O'Daly 22
Plaza
de Santo
Domingo
Hinter der Casa Salazar kann man über einen
Treppenweg zum Dominikanerplatz hinaufstei-
gen. An seinem Rand findet man das im Art-Dé-
co-Stil restaurierte Teatro Circo de Marte (1913),
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