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Faszinierend ist auch der Blick vom höchsten
Punkt der Insel, dem 2426 Meter hohen Roque de
los Muchachos, zu dem eine knapp vier Kilome-
ter lange Stichstraße durchs Gelände der Stern-
warte hinaufführt. Das Auto kann auf einem Park-
platz abgestellt werden. Vom Wachhäuschen des
Nationalparks führt ein kurzer, steingepflasterter
Weg an „Los Muchachos“, den drei „Gesellen“
des Gipfels, vorbei zu einem ausgesetzten Mira-
dor: Oft sieht man Wolken, die wie eine weiß bro-
delnde Suppe in alle „Ritzen“ der Caldera drän-
gen, während über ihr der Himmel strahlend blau
leuchtet ( Ö Wanderung 15).
Blick ins Universum -
auf dem Roque de los Muchachos
Wer sich auf über 2000 Metern dem höchsten Punkt der Insel, dem
Roque de los Muchachos, nähert, reibt sich die Augen: Inmitten einer
wild-herben, mit Krüppelsträuchern bewachsenen Hochebene sieht
man weiße Kuppeln und Stahltürme, dazwischen bienenstockartige
Antennenkästen und einen Landeplatz für Hubschrauber. Tafeln in
englischer Sprache warnen davor, das Gelände zu betreten - Futuris-
mus pur, ein Szenario wie aus einem Science-Fiction-Film.
1985 haben sich sieben europäische Länder zusammengetan, um
die Bewegungen der Himmelskörper und die Struktur des Univer-
sums zu erforschen. Doch warum hat man ausgerechnet La Palma als
Standort für das astrophysische Observatorium gewählt? „Um ein Te-
leskop ab einer bestimmten Größe optimal nutzen zu können, bedarf
es eines absolut dunklen Himmels“, so Arne Whyller, einer der Leiter
des Observatorio Astrofísico auf dem Roque de los Muchachos.
Tatsächlich bietet die abgelegene Atlantikinsel ideale Voraussetzun-
gen für die Installation einer der wichtigsten Sternwarten der Welt.
Der höchste Punkt La Palmas (2426 Meter) liegt in einer ruhigen Luft-
schicht oberhalb der Wolkendecke in absolut sauberer Atmosphäre.
Nachts ist der Himmel pechschwarz, weder flirrende Skylines noch
beleuchtete Autobahnen stören die „Sternengucker“. Damit sich da-
ran auch im Zeitalter des Tourismus nichts ändert, hat der spanische
Staat 1999 eigens für das Observatorium ein „Gesetz gegen die Licht-
verschmutzung“ verabschiedet.
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