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Palmen und Drachenbäume, fühlte man sich nach
Irland oder ins nordspanische Galicien versetzt.
Die Bevölkerungszahl hat sich in den letzten
50 Jahren mehr als halbiert, doch ein Ende der
Landflucht ist in Sicht. Der Turismo Rural wurde
als neue Erwerbsquelle entdeckt - er soll helfen,
die junge Generation im Ort zu halten. Vor allem
Frauen werden beim Streben nach Selbstständig-
keit unterstützt.
EU-Gelder wurden auch für die Verschönerung
des Kirchplatzes genutzt, der wie ein prächtiger
Balkon über dem Meer hängt. Kopfsteingepflas-
terte Gassen führen hangaufwärts zu restaurierten
Landhäusern, die darauf warten, von Ruhe su-
chenden, naturverbundenen Urlaubern entdeckt
zu werden. Allerdings hat die Gemeindeverwal-
tung inzwischen auch Pläne ganz anderer Art: Im
Weiler San Pedro möchte sie einen complejo bio-
climático bauen, ein Kurhotel mit 600 Betten. Vie-
le fragen: wem zum Nutzen?
Die strahlend weiße Iglesia Nuestra Señora de la
Luz ist der Blickfang der zentralen Plaza. Um 1550
als schlichte Kapelle erbaut, wurde sie im 17. Jahr-
hundert zu einer großen zweischiffigen Kirche er-
weitert. Eine uralte Holztür führt in das düstere In-
nere. Der Altar ist in rötliches Licht getaucht; es
fällt durch ein bleiverglastes Fenster und lässt die
verehrte Figur der Virgen de la Luz (Mariä Licht-
mess) hervortreten. Über dem Altar wölbt sich
fein gearbeitetes Tafelwerk im Mudejar-Stil in typi-
scher, geometrischer Verschränkung. Sehenswert
ist auch ein etwas angegrautes Gemälde im rech-
ten Seitenschiff, das die wundersame Rettung ei-
nes Schiffes aus Seenot darstellt: Dem Tod ge-
weihte Männer in peitschender Gischt klammern
sich an zerborstene Planken.
Ortskirche
Museum
Das ockerfarben getünchte Herrenhaus am Orts-
eingang ist die Casa de Cultura. Unregelmäßig
geöffnet ist das Ethnografische Museum, in dem
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