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Tazacorte
Durch ein kilometerlanges Gebiet von Bananen-
plantagen gelangt man von Los Llanos nach Taza-
corte. Der 3500 Einwohner zählende Ort thront
auf einem Ausläufer des Aridane-Tals, das in stei-
len Klippen zum Meer hin abfällt. Es lebt sich hier
anders als in Santa Cruz oder Los Llanos - nir-
gends geht es auf La Palma südländischer zu als in
Tazacorte und seinem Hafen. Dafür sorgen das
stets warme Klima, die farbige Altstadt mit ihren
engen Gassen, vielleicht auch die tolle Aussicht
über die Bananenfelder aufs Meer. Den Bewoh-
nern wird eine mußevolle Lebensart nachgesagt,
sie gelten als offen und zugleich eigenwillig. Wer
will, kann in Tazacorte seinen Urlaub verbringen;
es gibt mehrere Unterkünfte und Bars, dazu die
besten Fischrestaurants der Insel im wenige Auto-
minuten entfernten Puerto.
Rückblick
Tazacorte gilt als der älteste spanische Ort der In-
sel. In seinem geschützten Hafen ging am 29. Sep-
tember 1492 Alonso Fernández de Lugo mit
900 Mann an Land. Es war der Tag des heiligen
Michael, des Erzengels und Drachentöters, dessen
martialische Pose Lugo so gefiel, dass er die Insel
kurzerhand nach ihm benannte. Offiziell trägt sie
noch heute den Namen San Miguel de La Palma .
Tazacorte heißt „Hof des Tazo“ und erinnert an
den letzten, von den Spaniern entthronten altka-
narischen Herrscher dieses Gebiets. Sobald sich
die Konquistadoren ihrer Gegner entledigt hatten,
machten sie sich daran, Siedler ins Land zu holen
und das fruchtbare Land wirtschaftlich zu nutzen.
Auf Plantagen wurde das begehrte Zuckerrohr an-
gebaut und zu „weißem Gold“ weiterverarbeitet.
Man verschiffte es nach Europa, wo es auf den
Märkten mit großem Gewinn verkauft wurde.
Nach dem Niedergang von Zucker kam Wein;
und als auch dieser keine Abnehmer mehr fand,
begann man mit dem Anbau von Bananen, der in
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