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men als „blinder Passagier“, die Samen versteckt
im Gefieder von Vögeln oder in einem Stück
Treibholz. Die günstigen klimatischen Bedingun-
gen ließen sie sprießen und gedeihen - so das
europäische Heidekraut und den Farn, die hier
weit über die uns vertraute Größe hinausgeschos-
sen sind.
Exotische
Zier- und
Nutz-
pflanzen
Seit der spanischen Eroberung ist die einheimi-
sche Flora auf dem Rückzug. Im „biologischen
Koffer“ der Konquistadoren kamen nicht nur
Zuckerrohr, Mandelbäume und Wein auf die In-
sel, sondern auch Hibiskus, Weihnachtsstern
und Bougainvillea, ein Potpourri exotischer Zier-
pflanzen.
Vegeta-
tions-
formen
Wer heute auf La Palma unterwegs ist, wird je
nach Lage und Höhe einer sehr unterschiedlichen
Vegetation begegnen. Der folgende Überblick
über die verschiedenen Vegetationsformen be-
schränkt sich auf die endemischen, also eigentlich
kanarischen Pflanzen.
Küsten-
vegetation
(0-500 m)
Der schmale, rasch ansteigende Küstenbereich ist
felsig und trocken, die Luft extrem salzig. Nur wi-
derstandsfähige Pflanzen können sich hier be-
haupten, allen voran die Kandelaberwolfsmilch
aus der Familie der Dickblattgewächse. Mit ihren
gewaltigen Armen erinnert sie an Riesenkakteen.
Wie diese speichert sie ihren Lebenssaft im ver-
panzerten „Blatt“. Stattliche, bis zu zwei Meter ho-
he Exemplare findet man unterhalb von Santo
Domingo an der Straße zum Puerto.
Ein weiteres bekanntes Dickblattgewächs ist der
Dachwurz, eine fast tellergroße Rosette, die sich
gern zwischen Dachziegel und Felsspalten krallt.
Nicht eigentlich ein Baum, sondern ein Lilienge-
wächs ist der legendäre Drachenbaum: Sein
Stamm ist nicht verholzt und zeigt daher keine
Jahresringe. Beeindruckt von seinem majestäti-
schen Aussehen, haben ihm Wissenschaftler ein
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