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fernungen sind auf La Palma kein Problem, hier
kann man in kurzer Zeit die unterschiedlichsten
Landschaften erleben.
Das
Zentrum
Herzstück der vor drei Millionen Jahren aus dem
Meeresboden emporgeschleuderten Vulkaninsel
ist die
Caldera de Taburiente,
einer der größten
Erosionskessel der Welt. Er ist neun Kilometer
weit, seine zerklüfteten Flanken schwingen sich bis
zu 2426 Meter auf. Seinem Innern entspringen
Dutzende von Quellen, die für eine üppige Vege-
tation sorgen: Auf dem Grund des Kessels finden
sich Schilfrohr, Lorbeer- und Kastanienbäume, an
den steilen Hängen junge Kiefern. 1981 wurde die
Caldera zum
Nationalpark
erklärt; markierte
Wanderwege erschließen die dramatische, weit-
gehend unberührte Naturlandschaft.
Der
Norden
Von der Nordseite der Caldera senken sich
tiefe
Schluchten
zur Küste hinab, von Gebirgsbächen
in jahrtausendelanger Arbeit ins Gestein geschnit-
ten. Zwischen den Schluchten,
barrancos
genannt,
blieben breite Bergrücken stehen. Im Norden tri-
umphiert die Farbe Grün: Dichter Lorbeerwald
bedeckt die Hänge, man erfrischt sich an kleinen,
den Fels herabstürzenden Kaskaden. Vereinzelt,
vor allem an sonnigen Stellen, entdeckt man die
von den Ureinwohnern als heilig verehrten
dragos
(Drachenbäume).
Der Süden
Von der Caldera zweigt nach Süden ein zweige-
teilter, fast geradlinig verlaufender und von Kiefern
bedeckter Gebirgszug ab. Älteren Datums ist
ihrem Namen zum Trotz die
Cumbre Nueva.
Sie
ist niedriger als die sich anschließende
Cumbre
Vieja,
die mit über 100 Vulkankegeln und -kratern
gespickt ist. Allein in den letzten 500 Jahren erleb-
te sie sieben große Eruptionen. Zuletzt wälzten
sich 1971
Lavaströme
ins Meer und hinterließen
eine Glutspur der Zerstörung. Wo einst Felder die
Erde bedeckten, erstreckt sich nun
malpaís
, un-