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Stausee
In einem Vulkankrater, zwei Kilometer südwestlich
des Ortes, liegt die Laguna de Barlovento. Sie
verdankt ihren Namen den Teichen, die sich zur
Winterzeit bildeten, wenn sich die lehmige Erde
des Vulkankraters vollsaugte mit Flüssigkeit. Seit es
vor einigen Jahren gelungen ist, das Becken abzu-
dichten, können über fünf Millionen Kubikmeter
des kostbaren Nasses gespeichert werden: Die La-
guna de Barlovento ist das größte Wasserreservoir
der Insel.
Im Winter ist es am Stausee oft unangenehm
kalt. Man befindet sich hier auf einer Höhe von ca.
700 Metern, nicht selten ist die Sicht aufgrund
feuchter Wolkenschwaden stark eingeschränkt.
Christen kontra Moslems -
eine Spiel-Schlacht im Barranco
„Viva la muerte“ (Es lebe der Tod) - etwas irritierend ist es schon, die-
sen Schlachtruf auf der sonst doch so friedlichen Insel La Palma zu
hören. Doch am zweiten Augustsonntag hallt er kilometerweit durch
die Schluchten des Nordens. Alle zwei bis drei Jahre (Infos im Rathaus
unter Tel. 922186002), ziehen in Barlovento Christen gegen Moslems
zu Felde. Bei der Fiesta de la Virgen del Rosario wird die Schlacht
von Lepanto aus dem Jahr 1571 nachgestellt. Damals besiegten die
vereinten christlichen Truppen in Griechenland unter dem Banner der
Rosenkranzmadonna das osmanische Heer und beendeten damit die
muslimische Mittelmeerherrschaft.
Schauplatz der Spiel-Schlacht ist der Barranco del Pilón. Anfangs
weht auf der Festung der Osmanen (eine Papp-Kulisse) noch die rote
Flagge mit dem Halbmond, Männer mit Turban halten Wacht. Doch
dann tut sich etwas auf dem imaginären Meer. Kriegsschiffe gehen in
Stellung, und es erklingt der Donner von Kanonenschüssen. Christli-
che Matrosen entern die türkischen Boote und zerstören, was nicht
hieb- und stichfest ist. Anschließend muss die Festung dran glauben.
Unter krachendem Artilleriefeuer wird sie gestürmt, zu den Klängen
der Nationalhymne wird die spanische Flagge gehisst. Alsdann werden
die gefangenen Türken in Ketten gelegt und zur Kirche geschleppt, wo
sie unter dem wachsamen Auge der Madonna zwangsgetauft werden.
Das Spektakel endet mit einer gemeinsamen Prozession, an der auch
die soeben zum Katholizismus konvertierten Moslems teilnehmen.
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