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Ort der
Zucker-
barone
San Andrés wurde 1507, kurz nach der Conquista,
gegründet. Hier gab es fruchtbaren Boden und
viel Wasser, sodass die frisch gebackenen Groß-
grundbesitzer rasch mit dem Anbau des Export-
schlagers Zucker beginnen konnten. Vom nahe
gelegenen Naturhafen Puerto Espíndola wurde
das „weiße Gold“ nach Europa verschifft, wo es
einen hohen Preis erzielte. Zwar brach der Export
aufgrund karibischer Konkurrenz im 17. Jahrhun-
dert zusammen, doch die Häuser der Zuckerbaro-
ne blieben bis heute erhalten.
Iglesia de
San Andrés
Die Zuckerbarone waren es auch, die im Jahr
1515 die Pfarrkirche stifteten. Zum Schutz vor Pi-
ratenangriffen wurde sie als Wehrbau errichtet,
was ihr wuchtiges Aussehen erklärt. Dagegen ist
das Innere von barocker Pracht beherrscht: Gol-
den glänzt der Hochaltar mit einer geschnitzten
Figur des heiligen Andreas; ihm zur Seite stehen
die „Jungfrau des Sieges“ und die „Rosenkranz-
madonna“ - Werke einer flämischen Werkstatt
des 17. Jahrhunderts. Eher kurios wirkt eine große,
vom Schein Dutzender Weihkerzen erleuchtete
Tafel, an der amulettartige Anhänger, archaische
Holzpuppen und aus Wachs geformte Arme und
Beine hängen.
Charco
Azul
Vom Ortszentrum führt ein zehnminütiger Küsten-
weg zum Meerwasserschwimmbecken, einem
der besten Badeplätze im Norden La Palmas. Mit
dem Auto ist es über die nach Puerto Espíndola
führende Straße erreichbar. An der Steilküste hat
sich das Meer weit vorgearbeitet und große
Becken ausgeformt, die durch Mauern befestigt
wurden. So kann man im „Blauen Teich“ (Charco
Azul) gefahrlos baden, während sich nur wenige
Meter entfernt hohe Wellen brechen. Zwischen
den Becken verlocken attraktive Liegeflächen mit
Bambusschirmen zum Sonnenbad, ein Lokal bie-
tet Fischgerichte, Snacks und kühle Drinks an.
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