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Puntallana
„Flaches Kap“ lautet die Übersetzung des Namens.
Puntallana liegt auf einer der wenigen ebenen
Hochflächen La Palmas, neun Kilometer nördlich
von Santa Cruz. Die Landschaft ist von Hügeln
und saftigen Wiesen geprägt, ringsum wachsen
Obst und Gemüse. Das Zentrum nahe der Durch-
gangsstraße wirkt etwas steril, doch es lohnt sich,
das Viertel unterhalb der Kirche zu besuchen:
Dort entdeckt man das kuriose Ethno-Museum
Casa Luján, die Quelle San Juan und - man höre
und staune - eine deutsche Bibliothek.
Kirche
Am Nordrand der weitläufigen, meist leergefegten
Plaza liegt die feudale Iglesia San Juan Bautista
(Johanniskirche). Zwar wurde sie schon 1515 er-
baut, doch den letzten Schliff erhielt sie Ende des
19. Jahrhunderts, als ein in Kuba reich gewordener
Palmero der Kirche sein Vermögen stiftete. Se-
henswert sind im Innern die flämischen Skulptu-
ren, allen voran die Figur des heiligen Johannes.
Iglesia San Juan Bautista, Carretera Antigua, geöffnet
während der Messe.
Casa Luján
In einem romantischen Seitental unterhalb der Kir-
che befindet sich ein Herrenhaus, das viele Jahre
als Rathaus und Schule, unter Franco gar als Ge-
fängnis diente - heute öffnet es als Ethno-Muse-
um. Hinter einer weißen Mauer mit Türmchen
verbirgt sich ein kopfsteingepflasterter Hof, von
dem die einzelnen Räume abgehen. In liebevoll
zusammengestellten Interieurs sind lebensgroße
Puppen arrangiert, die viel über den dörflichen
Schulalltag anno dazumal, das Verhältnis von Frau
und Mann, Herr und Magd, Jugend und Alter er-
zählen. Es handelt sich nicht um beliebige Puppen,
sondern um mayos, Karikaturen palmerischer Ty-
pen, wie sie seit Jahrhunderten zum Mai-Fest her-
gestellt werden: mit schlabberigen Gliedmaßen,
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