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Ayunta-
miento
An der Ostseite der Plaza de España erhebt sich
das Renaissance-Rathaus, das auf den Trümmern
des von Piraten zerstörten Vorgängers erbaut wur-
de. Mit seinem Säulengang wirkt es luftig und ele-
gant; in der hinter ihm liegenden, weit eingezoge-
nen Galerie laden Bänke zum Verweilen ein. Wer
ein gutes Auge hat, kann am Fassadenrelief das
politische Programm des Stadtrats „ablesen“: Ver-
worfen werden Verleumdung und Intrige - Eigen-
schaften, die in Form einer Fratze mit herausge-
streckter Zunge dargestellt sind. Als positive Leit-
figur gilt den Ratsherren der Delphin, ein Symbol
für Intelligenz und Klugheit. Einer Frau, die mit
bloßer Hand zwei Schlangen erwürgt, ist ein Leit-
spruch in lateinischer Sprache beigefügt: „Invidos
virtute superabis“ (Neidhammel wirst du mit Tu-
gend überwinden).
Lange Zeit diente das Rathaus als Tagungsstätte
des Gerichts, in den Kellerräumen befand sich der
Kerker. Heute ist hier ein Archiv untergebracht,
das wertvolle Dokumente zur Stadtgeschichte
bis zurück ins Jahr 1553 beherbergt. Das Innere
des Hauses ist mit Fresken Mariano de Cossios
(1890-1960) ausgemalt; gezeigt werden Szenen
aus dem Alltag der Bewohner: Palmeros beim Be-
stellen der Felder, beim Schiffsbau und beim Fisch-
fang auf hoher See.
Ayuntamiento, Plaza de España/Calle O'Daly, Mo-Fr
9-14 Uhr.
Casa Pinto
Das herrschaftliche Kaufmannshaus gleich ne-
ben dem Rathaus stammt aus dem 18. Jahrhun-
dert und beherbergt den Sitz von Trasmediterrá-
nea, der bekannten spanischen Reederei. Die
holzgeschnitzten Tresen und großformatigen Fo-
tos aus der Pionierzeit der Dampfschifffahrt wir-
ken fast museal; alte Seekarten und Schiffstresore
im Innenhof verstärken diesen Eindruck.
Casa Pinto, Calle Anselmo Pérez de Brito 2, Mo-Sa
9-13 Uhr.
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