Travel Reference
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In Golconda, Illinois, eilen wir in wenigen Minuten durch das örtliche Museum. Zwei nette
Damen haben uns freundlicherweise hineingelassen, obwohl das Museum eigentlich noch
geschlossen hat. Wir erfahren, dass die kleineren Museen in den USA erst ab dem 1. April
öffnen, ebenso wie die Campingplätze. Metropolis, Illinois: Unser Nachtquartier ist das Su-
per 8 Motel direkt an der Interstate 24. Der Knüller in Metropolis ist das Superman-Mu-
seum. Geschickt nutzt die Stadt das fiktive Metropolis aus den Superman Comics und Fil-
men zur eigenen Vermarktung.
Von hier aus erreicht man die Stelle, wo ehemals Fort Massac lag, von welchem man noch
Steine vorfindet. Wir legten einige hundert Schritte unterhalb an, um Holz einzunehmen,
dessen unser Schiff täglich 12 Klafter verbrannte.
Im Massac State Park besuchen wir das nachgebaute Fort Massac und die daneben lie-
genden Ruinen des ehemaligen Forts. Auch in diesem Park haben die Stürme verheerende
Schäden angerichtet.
Das Dörfchen Paduca am linken Ohio-Ufer schien viel Verkehr zu haben, und eine Menge
neuer Läden hatten sich hier gebildet.
Über die Interstate Brücke 24 erreichen wir Paducah in Kentucky. Littering 500 $. Eine
drastische Strafe droht demjenigen, der Müll illegal entsorgt. Eigentlich ein schlechter
Witz, wenn man weiß, dass sich in der Nähe Paducahs eine der weltgrößten Gasdiffu-
sionsanlagen zur Urananreicherung befindet. Paducah ist vor allem in Downtown eine se-
henswerte Stadt mit vielen Antiquitätenläden und gut erhaltenen Häusern aus der Zeit um
1900.
Der 20. März ist auch in den USA der Frühlingsanfang. Wir haben am frühen Morgen einen
wolkenlosen Himmel und Temperaturen um die 10 °C, in der Nacht lagen sie noch bei null
Grad Celsius.
Am 20. März früh näherte man sich der Mündung des Ohio in den Mississippi, 959 Meilen
von Pittsburgh und 129 ¾ Meilen von St. Louis entfernt. Die Landspitze zur Rechten,
welche beide Flüsse trennt, war wie die ganze Gegend mit Wald bedeckt, welchen man hier
zum Theil abgetrieben und ein Paar Häuser daselbst erbaut hatte, einen Gasthof und Laden,
so wie eine Pflanzer-Wohnung, wo man anlegte, um Holz einzunehmen. Die Ansiedlung
führt keinen anderen Namen, als Mouth of Ohio. Man lief nun in den Mississippi ein und
folgte seinem linken oder östlichen Ufer aufwärts.
„Welcome to Cairo“. Die Begrüßung ist der blanke Hohn. Ich habe noch nie einen so zer-
störten, verwahrlosten, deprimierenden Ort gesehen. Fast alle Geschäfte und Restaurants
sind geschlossen, viele Häuser unbewohnt, teilweise eingestürzt, mit Holzplatten zugena-
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