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Atheneum steht allein. Die glatte, weiße Fassade zieht die Aufmerksamkeit der Besucher
auf sich. Meiers Atheneum ist nicht ohne Grund mit dem Architecture Award ausgezeich-
net worden, die Spannung der Außenansichten überträgt sich stimmig auf das Innere des
Gebäudes. In der Wikipedia lese ich, dass unweit dieser Stelle die Schiffe anlegten, welche
Harmony erreichten. Im Atheneum sind das Visitor Center und das Stadtmuseum unterge-
bracht. Im Museum stoße ich auf viele Personen, die Wied in seinem Reisebuch erwähnte,
wie Rapp, Robert Owen, William Maclure, Thomas Say und Charles Alexandre Lesueur.
Ja, selbst Wied und Bodmer tauchen auf.
An der Main Street, Ecke Tavern Street, finden wir das Lichtenberger Store Building. In
dem Gebäude sehen wir eine vortrefflich gemachte Ausstellung über die Wied-Expedition
von 1832-1834. Neben den Bodmer-Bildern aus dem letzten Originalplattendruck runden
ausführliche Biografien, Beschreibungen und Landkarten die Ausstellung ab.
Mein Aufenthalt zu New-Harmony, der anfänglich nur für einige Tage berechnet war,
wurde durch eine bedeutende, der Cholera nahe verwandte Unpässlichkeit zu einem vier
monatlichen Winter-Aufenthalte. An einem jeden anderen Orte in diesem Lande würde ich
einen solchen Zeitverlust sehr schmerzlich empfunden haben, allein hier wurde derselbe
durch den Umgang mit zwei interessanten Männern sehr lehrreich und unterhaltend für
mich. Die Herren Thomas Say und Lesueur gaben mir während meiner zwei monatlichen
Krankheit unaufhörliche Beweise von Güte und Theilnahme, und bestrebten sich, uns die
Zeit angenehm und nützlich zu machen, so wie einige andere schätzbare Familien, die der
Herren Owen, Herr Maclure und dessen Schwester, so wie Herr Twigg.
Der erste Teil der Reise in das innere Nordamerika ist mit dem Aufenthalt in New Harmony
für uns abgeschlossen, wir fliegen über die Winterzeit zurück nach Deutschland, während
Wied bis zum 16. März 1833 in New Harmony blieb.
Fast fünf Monate später… Im Februar ersteigerte ich über ebay einen Volkswagen West-
falia Camper, Baujahr 1985, 128 000 Meilen gefahren. Die Eigentümerin Carol Marks
wohnt in Renton bei Seattle, Washington. Ich hatte keine Ahnung, dass es in den USA so
schwierig ist, ein Auto anzumelden. Mir wurde schnell klar, dass ich ohne Unterstützung
Probleme bekommen würde. Als Einziger fiel mir Gary Smith ein, der uns ja schon
während unserer ersten Reise so selbstlos geholfen hatte. Spontan sagte Gary seine Hilfe
zu. Er sprach mit der Verkäuferin über die Modalitäten der Übergabe, organisierte den
Transport von Renton, Washington, nach Evansville, Indiana, zu dem VW-Händler Patrick,
und veranlasste dort einen gründlichen Check des Fahrzeugs. Ein in der Nähe von Chicago
lebender Freund von Gary, Wade Constable, wurde als Besitzer des Fahrzeugs eingetragen,
damit eine Autoversicherung abgeschlossen werden konnte, was ohne Wohnsitz in Indiana
nicht möglich ist.
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