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Dampfschiffe schon in Bereitschaft gesetzt hatten. (24. Juni) Gegen 8 Uhr Morgens er-
reichten wir die Mündung des Muddy-River, der aus Gebüschen am nördlichen Ufer mün-
det. Gegen Mittag wurde das Wetter angenehm und warm, der Thermometer zeigte 77°.
Im Lewis & Clark State Park kostet der Stellplatz 15 $ die Nacht. Wir halten uns nicht lange
auf, brechen bald zu einer Besichtigung des 20 Meilen entfernten Williston auf. Williston
ist die Hauptstadt des Williams Countys und mit über 14 000 Einwohnern die neuntgrößte
Stadt North Dakotas. 94% der Einwohner sind Weiße, von denen wiederum fast 50% nor-
wegische Vorfahren haben. Die Stadt liegt inmitten der Bakken Formation, dem größten
Erdölfeld Nordamerikas. Willistons profitiert wie kaum eine andere Stadt vom Ölboom.
Neben Einkaufzentren haben sich auch jede Menge Gewerbebetriebe und Dienstleistung-
sunternehmen der Erdölbranche angesiedelt. Im Motel Super 8 frage ich nach einem freien
Zimmer - keine Chance, das Motel ist komplett ausgebucht. Williston ist Boomtown - dem
Rausch des schwarzen Goldes vollkommen verfallen.
Zurück auf dem Campingplatz des Lewis & Clark State Parks ist es im Auto brüllend
heiß, draußen kann man sich aber wegen der Mücken auch nicht aufhalten. Ich töte einen
Moskito, das Blut spritzt. Mein erster Gedanke: Ist da das Nil-Virus drin?
Die letzte Nacht vor unserer Ankunft zu Fort-Union verstrich und der 24. Juni brach mit
bedecktem Himmel und leichtem Regen an, das Wetter besserte sich aber später. Früh war-
en die Ufer bewaldet, und es erhoben sich jenseit der Gebüsche die Hügelketten, welche
in ihrer Mitte breite ziegelrothe Schichten zeigten. Ziegelrothe Kegel waren auf die Höhen
aufgesetzt, zuweilen auch sonderbar isolirte graue Figuren auf ziegelrother Unterlage oder
Schicht.
Bei wolkenlosem Himmel und angenehmen Temperaturen um die 21 °C verlassen wir am
Mittwoch, den 24. Juni, den Lewis & Clark State Park in Richtung Westen.
Trenton, North Dakota: Die Trenton Lake Recreation Area war früher ein Teil des Missouri
Rivers. Mittendrin liegt ein Campingplatz. Die missgelaunte Frau an der Rezeption in-
formiert uns einsilbig darüber, dass Strom und Waschräume vorhanden seien. Wenn wir
uns den Platz ansehen wollten, müssten wir jedoch eine Gebühr bezahlen. Hinter Trenton
beginnen die von Wied beschrieben Hügel:
Schon dehnte sich in geringer Entfernung längs des nördlichen Ufers hin die originelle
Hügelkette aus, an welcher Fort-Union, das Ziel der Bestimmung unseres Dampfschiffes,
liegt. Lange Strecken der Hügel waren in dieser Gegend ohne alle Vegetation, zum Theil
von schmalen schwarzen Schichten quer gestreift, die Ufer-Prairies mit Artemisia bewach-
sen.
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