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zten Gedanken könnte der an deine Lebensversicherung sein.“ Für den Fall, dass wir beim
Wandern in einer einsamen Gegend auf einen Bären treffen, rät uns George, miteinander zu
sprechen und ihn zu ignorieren, sodass der Bär denkt, wir gingen ihn nichts an. Auf keinen
Fall sollten wir schweigend weitergehen und einander dann unvermittelt laut fragen: „Hast
Du den Bären gesehen?“ Es gilt also Vorsorge zu treffen, keine Angst zu haben, wachsam
und vorsichtig zu sein.
Wir wechseln zum leidigen Thema Rattlesnakes. Diese seien in Montana kaum verbreitet,
das Gleiche gelte auch für Zecken. Manchmal treffe man auf Berglöwen, Luchse oder
Füchse, auch da solle man vorsichtig sein, ebenso bei frei lebenden Büffeln. Wenn diese
ihre massigen Körper in Bewegung setzen würden, na dann, prost Mahlzeit!
Georges nonchalant vorgetragenen Hinweise und Mahnungen, erzählt mit der Attitüde des
erfahrenen Großwildjägers, beunruhigen mich so sehr, dass ich anschließend erstmal un-
seren VW-Bus auf etwaige Schwachstellen im Tür- und Fensterbereich untersuche und zu
der Erkenntnis komme, dass George recht hat
- unser Fahrzeug zu knacken ist für Bären eine leichte Übung.
Ausflug in das Audubon National Wildlife Refuge am Lake Audubon. Ein zweiter Damm
trennt den Lake Audubon vom Lake Sakakawea. Gewaltige Wassermassen sind aufgestaut
worden, der Zufluss zum Lake Audubon kommt vom Snake Creek.
Das Naturschutzgebiet ist sechzig Quadratkilometer groß, zwölf davon sind Feuchtgebiete,
in denen zahlreiche Vogel-und Säugetierarten leben. Der See und die ihn umgebenden
Feuchtgebiete beeindrucken durch ihre wilde Schönheit. Das Auto zu verlassen ist leider so
gut wie unmöglich, da nach kurzer Zeit Schwärme von Moskitos ihre Tätigkeit aufnehmen.
Ein Schild informiert: „This Wetland Project is a Cooperative Effort between US Fish and
Wildlife Service and Ducks Unlimited“.
Pick City. Im Tankshop arbeitet ein junger Mann, den wir „den Schweiger“ nennen, weil er
bisher noch kein Wort mit uns gewechselt hat. Als ich ihn nach der Mountain Time frage,
wird er redselig und erzählt, dass die Zeitzone genau durch Pick City führt. Auf der an-
deren Seite des Missouri Rivers sei die Central Time, kurz hinter seinem Shop beginne die
Mountain Time.
Am Samstag, den 20. Juni, ist der Himmel wolkenlos, ein heißer Tag kündigt sich an. Von
nun an führt unsere Reise nur noch Richtung Westen. Wegen der Hitze haben wir uns mit
ausreichend Wasser eingedeckt. Die Assiniboin passierte diese Stelle am 19. Juni 1833:
Dass übrigens diese Gegend häufig von Schlangen bewohnt seyn müsse, bezeugt der Name
des nun in dieser Gegend bald mündenden kleinen Baches, welcher unter der Benennung
des Snake-Creek bekannt ist. Eine halbe Meile von hier öffnet sich aus etwas flach er-
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