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schwimmenden Baumstämme abwehren, ohne jedoch gänzlich verhindern zu können, dass
wir Stösse erhielten, von welchen das ganze Gebäude erbebte.
Am Ufer des Missouris steht ein grober Nachbau der Yellowstone. Entlang des Wander-
wegs am Fluss informieren Tafeln über die Geschichte Bismarcks, des Missouris und der
hier früher lebenden Indianerstämme. An einem Bootssteg liegt das Lewis and Clark Ri-
verboat, ein als Schaufelraddampfer umgebautes Motorschiff. In flimmernder Hitze sind an
diesem Sonntag eine Menge Leute unterwegs. Diverse sportliche Aktivitäten werden be-
trieben, unter anderem Wasserski, Fahrradfahren, Rollerbladen und Jogging. Andere wie-
derum relaxen am Fluss.
Die Temperatur beträgt 24 °C im Schatten. Ich habe leichte Kopfschmerzen, hoffentlich
liegt das an der Hitze und nicht am West-Nil-Virus.
Neben unserem Hotel ist das East 40 Food & Drink Lokal. Ich weiß nicht, ob das Lokal
geöffnet ist und drücke aus Neugier einfach mal die Türklinke runter. Donnerwetter, die
Tür öffnet sich. Wir kommen in einen Vorraum, ich öffne die Tür zum Restaurant. Sekun-
den später heult die Alarmanlage mit infernalischem Lärm los. Erschrocken verlassen wir
das Gebäude und warten eine Minute, um uns dann dezent in unser Hotel zurückzuziehen
und die weiteren Geschehnisse aus sicherer Entfernung von unserem Zimmer aus zu beo-
bachten. Prompt fahren zwei Polizeiwagen vor, später noch ein Dritter. Die Fahrzeuge
stehen so, dass sie fast das gesamte Gebäude im Blick haben. Kurz überlegen wir, ob
wir den Vorfall aufklären sollen, entscheiden uns dann aber, die Sache auf sich beruhen
zu lassen. Die Durchsuchung des Lokals dauert eine halbe Stunde, in der Zwischenzeit
ist auch der Eigentümer eingetroffen. Als klar wird, dass sich im Lokal keine Einbrecher
befinden, wird die Aktion beendet.
Mandan, North Dakota, liegt auf der Westseite des Missouri Rivers. Die Stadt ist nicht be-
sonders attraktiv, sodass wir nach kurzer Besichtigung weiter in den Fort Abraham Lincoln
State Park fahren. Der Park ist über 400 Hektar groß, weitläufig angelegt, und man hat
einen herrlichen Blick auf den Missouri. Im Park befinden sich auch die Ruinen des Abra-
ham Lincoln Forts, das im 19. Jahrhundert ein wichtiger Stützpunkt der US-Armee war. In
diesem Fort verabschiedete sich der legendäre General Custer in die ewigen Jagdgründe.
(15. Juni) Die gewitterhafte Nacht brachte man etwas unterhalb des HeartRiver hin. Ein
rauher starker Nord-Ost-Wind von Regen begleitet begrüsste den Morgen des 16. Juni sehr
unangenehm. Man erreichte bald die Mündung des Heart-River, der aus grünen Gebüschen
an einer Stelle mündet, wo die Hügelkette sich dem Missouri nähert. Der Wind, der das
Schiff in der Seite fasste, trieb dasselbe gegen das Ufer, und verursachte eine unangenehme
Bewegung, auch waren wir gezwungen schon um 6 Uhr anzulegen. Erst gegen Abend legte
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