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er und Schlamm gefüllten Fahrrinnen. Wir bekommen einen gehörigen Schrecken, als uns
plötzlich ein riesiger Trecker entgegenkommt. Kurz darauf sehen wir, dass dieses Gefährt
die Sandpiste planiert, um sie wieder befahrbar zu machen. Bald haben wir das Schlimmste
überwunden und erreichen das Tal des Moreau Rivers.
Promise, South Dakota, ist nur eine Siedlung von fünf Häusern und einer Farm. Auf einer
Wiese starren uns Bullen an, stark und mächtig. Es sind muskelbepackte Kraftmaschinen,
denen man nicht in die Quere kommen möchte. Wir wollen uns den Moreau River von der
Brücke der Promise Road aus etwas genauer ansehen, aber Horden von Mücken verhindern
dieses Vorhaben. Am Straßenrand liegt ein überfahrenes Stachelschwein, kein schöner An-
blick. Das Tal ist reizvoll, wir folgen dem Moreau River ein paar Meilen flussaufwärts.
Im Gegensatz zu den kargen, dunklen Hügelformationen strahlt die Uferlandlandschaft des
Flusses eine wilde Urwüchsigkeit aus. Es ist noch gut zu sehen, wie rasend der Moreau
River vor einiger Zeit getobt haben muss. Flussbiegungen sind meterhoch ausgespült, teil-
weise bis an Farmgebäude heranreichend. Hinter dem Veo Creek weiden Pferde auf den
Wiesen der Hänge. Man könnte meinen, sie seien einem Werbespot entsprungen. In diesem
Tal wird jedes Klischee eines amerikanischen Western erfüllt - die Landschaft ist weit und
hügelig, Pferde grasen ruhig und friedlich, und es ist grün, unglaublich grün. Der wolken-
verhangene Himmel tut sein Übriges, um dem Betrachter das Gefühl unendlicher Weite zu
suggerieren.
In der Nähe unseres Campingplatzes liegt Bob's Steakhouse hoch über dem Missouri
River, von hier hat man einen grandiosen Blick auf das Flusstal. In Bob's Restaurant soll es
die gewaltigsten Steaks weit und breit geben. Tatsächlich, die Steaks sind gigantisch groß,
so groß, dass einem die Fleischmassen fast den Appetit verderben. Deshalb lassen wir das
übrig gebliebene Fleisch in eine Doggybag genannte Box einpacken. Wir werden daran
sicherlich noch einige Tage zu kauen haben.
West Whitlock Camp Ground. Wir beginnen unsere Tour bei angenehmen Temperaturen
um die 23 °C, der Himmel ist bis auf ein paar Wölkchen strahlend blau. Auf der unbefest-
igten 302rd und später auf der 303rd Avenue fahren wir Richtung Norden nach Akaska.
Zunächst geht's durch eine flache Prärielandschaft. Auf der Straße warten die Nägel nur
darauf, sich in die Reifen zu bohren. Von einer Anhöhe haben wir einen weiten Blick,
in der Ferne sehen wir schon die Häuser von Akaska. Die 40-Seelen-Gemeinde liegt,
von Bäumen umgeben, in einer reizvollen Talmulde. In Akaska stehen hochwertige Trail-
er Seite an Seite, eine richtige Siedlung. Ein interessantes Naturschauspiel fesselt unsere
Aufmerksamkeit: Kleine, schwarze Vögel attackieren einen Greifvogel. Die Angriffe ge-
hen so weit, dass einige der kleineren Vögel auf dem Rücken des Greifvogels landen und
ihm wütend auf den Kopf hacken.
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