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gen Ufer die Landspitze, welche die Franzosen Pointe aux frenes, die Dacota aber Psächte-
Oju nennen. Man umlief nun die westliche Landspitze, Pointe aux asniboix genannt, in der
Dacota-Sprache Panchä-Oju, nach einer daselbst wachsenden Wurzel, welche die Amer-
icaner Artishok nennen, und bemerkte auf tafelförmigen Höhen einen Trupp Elke, welche
stolz der weiten Prairie zu trabten. In der Nähe der Pascal-Insel riss das Boot am Hinter-
theile des Schiffes los, und trieb fort, man holte es aber wieder ein. Nach Mittag erreichten
wir am östlichen Ufer die Mündung des Little- Chayenne-River, der aus der Prairie kommt
und an seiner Mündung mit Gebüschen geziert ist.
Am 10. Juni stelle ich zu meinem Leidwesen fest, dass der schon einmal reparierte und
gestern aufgepumpte Reifen wieder erheblich an Druck verloren hat. Damit steht ein Be-
such in Gettysburg bei Schatz Auto-Repair an. Der alte Schatz ist wortkarg, doch sein
Handwerk beherrscht er: Auto aufbocken, Reifen runter − und tatsächlich hat wieder ein
Nagel den Reifen beschädigt. Schatz murmelt: „I fix it.“ Innerhalb kürzester Zeit repariert
er den Reifen und der VW-Bus ist wieder fahrbereit.
Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg zu einer zweiten Exkursion in die Cheyenne
Reservation. Ein paar dunkle Wolken am Himmel schrecken uns nicht.
In dieser Gegend giebt es überall noch viele Elke; denn am folgenden Morgen (am 11. Juni)
bemerkten wir einen Trupp von wenigstens dreissig dieser grossen Thiere, auch Wölfe
sahen wir in Menge, oft drei bis vier bei einander, meistens von weisser Farbe. Gegen über
der am östlichen Ufer in grüner Niederung gelegenen Mündung des Otter-Creek enthielten
die Waldungen und Gebüsche des westlichen Ufers, hinter welchen sich die nackten grünen
Prairie-Hügel erhoben, viele Elke, welche der Lärm des Dampfschiffes vertrieb. In diesem
Walde erreichten wir ein unbewohntes Loghouse, früher Handelsposten für den Winter,
in dessen Nähe, etwa 180 Schritte entfernt, ein hübscher Fluss, der Moreau's-River, sich
öffnet. Man nimmt diesen Fluss als die südliche Grenze des Gebietes der Arikkara-Nation
an, obgleich diese öfters viel weiter abwärts streiften.
Der Scenic Native Byway führt auf einer Sandstraße durch Prärielandschaft, wobei ich
hoffe, dass wir nicht wieder von einem Nagel angegriffen werden. Der Horizont wird von
den Twin Buttes begrenzt. Mitten in der Prärie kommt uns ein gelber Schulbus entgegen,
was in dieser Einsamkeit etwas surreal wirkt. Die Aberle Ranch ist ein einziger Schrot-
tplatz. Aberle sammelt offensichtlich Oldtimer, die um seine Ranch herum in der Land-
schaft stehen. Ein eigenartiges Bild, denn man erwartet in dieser Einsamkeit alles, aber
nicht eine Ranch, die von Unmengen von Schrottautos umgeben ist. Die gelbgrüne Prärie
leuchtet wie eine Illumination. Vor Promise ist die Straße durch die starken Regenfälle fast
unbefahrbar. Ich steuere den VW-Bus auf einem schmalen Grat zwischen zwei mit Wass-
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