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bäude aus Back- oder gehauenen Steinen, in einem grossen Theile der alten Stadt hingegen
von Holz. Die Dächer sind grösstentheils mit Schindeln gedeckt, die lang hervortretenden
Schornsteine ähneln den englischen. An ansehnlichen Gebäuden und Kirchen fehlt es nicht.
Mit rund 608 000 Einwohnern ist Boston recht übersichtlich geblieben. In der Newbury
Street sind die meisten Dächer auch heute noch mit Schindeln bedeckt. In Downtown Bo-
ston stehen einige Gebäude, die genauso aussehen, wie Wied sie in seinen Aufzeichnungen
beschrieb, nur dass sie sich heute zwischen Wolkenkratzer befinden.
Man bemerkte unter der jetzt bewegten Volksmasse eine grosse Anzahl von Negern,
welche wie bekannt in den nördlichen und östlichen Staaten frei sind. Vergebens sieht sich
der Ankömmling in Boston nach dem ursprünglich americanischen Menschenstamme, dem
sogenannten Indianer um. Dieses Land hat statt seines früheren originellen Naturzustandes,
nun ein Gemische aller Nationen aufzuweisen, welches schnell in der seit seiner Ankunft in
der neuen Welt begonnenen und rastlos fortgesetzten unverantwortlichen Vertreibung und
Ausrottung der Urbewohner fortschreitet.
Die Menschen, die hier flanieren, stammen auch heute noch aus allen Erdteilen dieser Welt.
Freundliche, gut gelaunte Menschen, vor allem viele junge Studenten, bevölkern eine Stadt
mit exzellenter Architektur, wunderbaren Stadthäusern, viel Grün und viel Wasser. Eine
reiche Stadt, eine Wohlfühlstadt. Der Autoverkehr ist zum großen Teil unter die Erde verb-
annt worden. Über die denkmalgeschützte Northern Avenue Market Bridge spazieren wir
durch Hochhausschluchten bis zum Quincy Market (erbaut 1824-1826). Der Boston Com-
mon Park ist großzügig angelegt und wird für Freizeitaktivitäten jeglicher Art genutzt.
Im Mittelpunkte, in der Richtung der Stadt Boston, stand auf einer kleinen Felseninsel der
weisse Leuchtthurm, mit seinem schwärzlichen Dache.
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