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Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln ist eher unspektakulär, daher sparen wir uns die
Parkgebühr von 10 Dollar. In der zerklüfteten Felslandschaft steht eine Riesenziege, eine
Snow Goat, und ignoriert die wie wild fotografierenden Touristen. Als die Ersten damit be-
ginnen die Ziege füttern zu wollen, verschwindet sie rasch in den Bergen. In Anlehnung
an das Denkmal für die Präsidenten wird von einer polnischamerikanischen Steinmetzfam-
ilie zu Ehren des legendären Indianerführers Crazy Horse seit vierzig Jahren in den Black
Hills an einem Monument gearbeitet. Crazy Horse war der radikalste unter den Indianer-
häuptlingen. Er führte die Sioux im Kampf von Little Big Horn gegen die Elite-Truppen
General Custers. Er galt als unbesiegbar, bis er begann, den Weißen zu vertrauen. Crazy
Horse überzeugte mehr als 900 Angehörige seines Volkes davon, die Waffen niederzule-
gen. Kurz nach seiner Verhaftung starb er durch Bajonettstiche des weißen Wachpersonals.
Seine Familie beerdigte Crazy Horse am Ufer einer Biegung des Flusses Wounded Knee in
einem anonymen Grab.
Das Wetter ist schlechter geworden, der Himmel grau und milchig. Die Tour auf dem High-
way 244 führt am Horse Thief Lake vorbei durch eine dicht bewaldete Landschaft mit gez-
ackten Felsformationen. Direkt neben einer Eisenbahnlinie fahren wir zurück zum Camp-
ingplatz. Die Eisenbahn wird nur noch zu rein touristischen Zwecken genutzt - allerdings
mit einer Dampflokomotive der Black Hills Central Railroad, die mit großem Getöse durch
die Landschaft zockelt.
Am 21. Mai ist der Himmel stark bewölkt. In eisiger Kälte müssen wir unsere Morgentoi-
lette machen, alles ist klamm und ungemütlich. Zum ersten Mal stellen wir das Dach des
VWs hoch. Ein erhebendes Gefühl, im Bus aufrecht stehen zu können. Jetzt können wir
Koffer und andere Reiseutensilien auf der oberen Liegefläche verstauen.
Auf geht's zur nächsten Exkursion, allerdings nicht ohne Fleecejacke. Sogar die Einheimis-
chen sind heute mit Windjacke und langer Hose unterwegs. Von Hill City fahren wir auf
dem Highway 16 Süd durch eine hinreißende Berglandschaft. Reklameschilder erinnern
uns daran, dass wir in einem Feriengebiet unterwegs sind.
„Entering Custers State Park - Fee Area“. 12 Dollar für eine Wochenkarte. Der Highway
87 windet sich durch dicht bewaldete Höhen und Täler, führt uns zu den Black Hills
Needles Rock Formations. Durch das Needle's Eye, eine Öffnung in einer der Felsform-
ationen, passt unser Van gerade so hindurch. Die Bäume, darunter viele Birken, beginnen
gerade zu grünen. Ein schöner Kontrast zu den vielen dunklen Nadelgehölzen. Die Wälder
liegen voll mit Holzbruch, Forstarbeiter haben abgebrochene Äste in Form eines Kegels
zusammengestellt. Sylvan Lake Resort - Dining & Lodging: Der Sylvan Lake liegt ver-
wunschen zwischen einer Ansammlung von ungewöhnlichen Felsen. Bei einem Spazier-
gang um den See erfreuen wir uns an der intakten Naturlandschaft. „12 Miles Travel At
Own Risk“. Wir schrauben uns auf dem Highway 87 höher und höher in die Berge. Der
Blick in die Tiefe ist beängstigend und fantastisch zugleich. Das Keelboat des Assiniboin
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