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Kapitel XII Von L'eau qui court bis Fort-Pierre am Teton-River
Am Morgen des 13. Maies lief der Yellow-Stone bei der Mündung des Running-Water-
River (heute Niobrara River) vorbei, als der Thermometer 55° zeigte; der Assiniboin schiffte
vor uns. Wir erreichten die Mündung des Punca-Creek, der längs der Hügelkette schief ge-
gen den Missouri herab läuft. Eine wilde Seitenschlucht öffnete sich hier auf den Missouri,
an deren steilen Wänden unsere Holzhauer sich kletternd vertheilthen, und die mit ihren
schwarzen Beeren bedeckten Cedern nieder hieben, deren Holz einen sehr aromatischen
Geruch verbreitete. Am Nachmittage sahen wir die Gegend wenig anziehend, ziemlich flach
und weniger schön grün; das Schiff erhielt heftige Stösse. Die sich in der Ferne erhebenden
Hügelketten nahmen nun immer mehr sonderbare Formen an, sie erhoben sich zum Theil
wie Wälle und Batterien, oben tafelförmig abgeflächt. Auf ihnen steht der Thurm, eine iso-
lirte, runde, kurz kegelförmig zugespitzte Thonkuppe.
In der Nacht zum 13. Mai hat es heftig geregnet, am frühen Morgen ist es bewölkt und
frisch. Unsere Reise führt uns weiter Richtung Nordwesten. Auf dem Nebraska Highway
12 überqueren wir den Ponca Creek, für längere Zeit der letzte Fluss, den Wied in seinem
Reisebericht erwähnt. Wir machen einen Abstecher zum Missouri River, zum Sunshine
Bottom. Eine Boat Ramp lädt zum Bootfahren ein, Wochenendhäuschen und Wohnmobile
stehen dicht am Fluss, mit Pappeln bewachsene Sandbänke sind zu sehen.
Die Utopia Road führt durch eine wilde, urwüchsige Landschaft. Der Old Baldy hat eine
auffällige Hügelform, er sieht von weitem aus wie ein halbes Ei. Gross in Nebraska besteht
nur aus wenigen Häusern, ein Schild weist den Weg zum „Nebrask Inn“. Heftige Stürme
haben der Natur stark zugesetzt, reihenweise sind Bäume entwurzelt worden, auch ein
Schuppen hat die Fassung verloren. Plötzlicher Schnitt - Zivilisation. Wir fahren auf dem
US Highway 18 über den Fort Randall Dam und passieren das Kraftwerk und den Lake
Francis Case. Die Betonmassen des 1957 erbauten Staudamms sind gewaltig.
Wir buchen einen Stellplatz in der Randall Creek Recreation Area. Die naturbelassene An-
lage befindet sich vor dem Damm direkt am Missouri River, die Waschräume und Sanitäran-
lagen sind ganz passabel. Im Park steht ein gelber Schulbus. Die Schüler spielen auf den
Sportanlagen, eine kleine Gruppe spielt Volleyball. Beim näheren Hinschauen entdecken
wir, dass es sich ausschließlich um Indianer handelt.
Am folgenden Morgen (14. Mai) fanden wir eine beschwerliche Schifffahrt, mussten sogar
ein Stück den Fluss wieder hinab laufen, wobei der Assiniboin uns einholte und bei uns
vorbei gieng, worauf wir ihm am nördlichen Ufer aufwärts folgten. Man setzte später 40
Mann aus, um das Schiff zu erleichtern, lief glücklich über eine Sandbank und legte den
Assiniboin wieder zurück. Im vergangenen Jahre hatte man in dieser Gegend vom Dampf-
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