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Wir verlassen Omaha am 5. Mai in nördlicher Richtung auf dem Abbott Drive und folgen
dabei mehr oder weniger dem alten Flussbett des Missouri Rivers. Im Dodge Memory Na-
tionalpark werden gerade die Überreste von Cabanne's Handelshaus für eine archäologis-
che Restaurierung ausgegraben.
Die Gegend war nun niedrig und einförmig, bis wir wieder die sie einfassenden Hügel er-
reichten, die zwar etwas nackt, aber von originellen Formen und mit dem schönsten grün-
en Teppich bedeckt waren. In der Nähe der Mündung des Soldier-River, traf ein Engage
ein, welcher Briefe vom Dampfschiffe Assiniboin überbrachte. Unsere Schifffahrt gieng
bis zum Abend längs einem flachen Alluviallande hin; alsdann geriethen wir auf den Sand
und man befestigte das Schiff für die Nacht, arbeitete aber später mit Anstrengung, um es
von der Sandbank fort zu bringen, während Donner und Blitz uns umgaben.
Auf der Cody Avenue, einem Schotterweg, fahren wir zum Soldier River, um vor dessen
brauner Brühe zu erschauern.
Mit Anbruch des 6. Mai war das Schiff wieder flott und man hieb Brandholz am östlichen
Ufer. Während des ganzen Vormittages hatten wir am östlichen Ufer Waldung beobachtet,
jetzt öffnete sich an dieser Seite der Little-Sioux-River in den Missouri. An beiden Ufern
(des Missouri River) wird diese Gegend von den Omaha-Indianern bejagt.
Wir erreichen River Sioux, Iowa, und fragen uns, ob hier noch ein paar Sioux leben. River
Sioux ist eine düstere Ortschaft, die wir schnell hinter uns lassen. Ein paar hundert Meter
weiter überqueren wir auf der Austin Avenue den Little Sioux River und werfen nur einen
kurzen Blick auf den inzwischen zu einem Kanal umfunktionierten Fluss.
Lewis and Clark State Park: Nachdem wir einige Wohnmobilheime passiert haben, er-
reichen wir den See des Parks. Das Wasser dümpelt still vor sich hin - ein paar Pelikane
fliegen um die Wette. Der Blue Lake ist ein Überbleibsel des ehemaligen Missouri Rivers.
Weit und breit ist kein Campingplatz-Betreuer zu sehen. In einer kleinen Box liegen For-
mulare, die ich ausfülle, 16 Dollar dazulege und das Paket dann in eine geschlossene Box
werfe. Der See ist von Pappeln eingerahmt, Spechte hämmern ohne Unterlass.
(6. Mai) Auf den Sandbänken des Flusses zeigten sich grosse Ablagerungen von Treibholz,
am Ufer häufig niedrige Weidengebüsche, dahinter hohe Pappeln mit der schmalblättrigen
Weide gemischt; wilde Gänse und Enten belebten den Fluss. Etwas weiter hin in einem
schönen hohen Uferwalde hatte die Mannschaft der voran geschifften Assiniboin eine
Menge von Brennholz geschlagen, dessen wir uns bedienten, alsdann aber nicht mehr weit
vorrückten.
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