Travel Reference
In-Depth Information
Abends sehen wir uns gemeinsam im Fernsehen das weltberühmte und legendäre
Kentucky-Derby in Louisville an. Ginny und Dave sind voll bei der Sache, Elke und ich
lassen uns von der Stimmung mitreißen. Das Rennen gewinnt Mine That Bird mit dem
Jockey Calvin Borel. Ich muss während der Fernsehübertragung an Wied denken:
(14. October 1832. Louisville) Um uns von einer neuen Einrichtung der westlichen Staaten
zu unterrichten, brachte uns Herr Wenzel nach der Stelle, wo in Zukunft die Pferderennen
gehalten werden sollen. Es ist bekannt, dass die Pferde von Kentucky für die besten des
Landes gelten. Eine Gesellschaft trat zusammen, kaufte einen schönen, flachen, mit lichtem
Walde bedeckten, eine Meile im Umfange haltenden Platz, liess daselbst Rennbahnen ebn-
en, das Ganze mit Pallisaden einfassen, in der Mitte mehre Gebäude, u.a. eins für die
Actien-Besitzer (Stockholders), andere für die Richter, Zuschauer u.s.w. erbauen, und die
Ställe für die Rennpferde in der Nähe anlegen. Das erste dieser Wettrennen sollte die ganze
nächste Woche hindurch dauern. Die Hengste, welche zum Wettlaufe bestimmt und zum
Theil aus der Ferne herbei geschickt waren, schienen meist von sehr gutem Schlage, nicht
gross, aber gut gebaut zu seyn. Diese Wettrennen, wenn gleich noch in ihrer Entstehung,
werden gewiss auf die Vervollkommnung der Pferdezucht vortheilhaft einwirken, so wie
sie den Bewohnern der Stadt und Umgebung Nutzen und Vergnügen verschaffen.
Am 3. Mai verabschieden wir uns von Ginny und Dave und reisen zurück zum Missouri
River, um die Wied-Reise fortzusetzen.
Etwas außerhalb von Nebraska City machen wir nach zweistündiger Fahrt in der Riverview
State Recreation Area eine erste Rast. Ein Besucher des Naturschutzgebiets erzählt mir,
dass es im Missouri River immer noch jede Menge Fische gibt, unter anderem auch den le-
gendären Catfish, den Katzenfisch. Auch der American Eagle lebt hier noch in freier Wild-
bahn, wir sollten auf große Nester achten.
Am 3. Mai erreichten wir früh den Hügel, welcher bei den Otos und Omahas den Namen
Ischta-Mansö trägt. Man hat sich nun schon der Mündung des La Platte-Flusses genähert.
Schon vier bis fünf Meilen von der Vereinigung unterscheidet man die beiden Gewässer an
ihrer Farbe, indem die des La Platte klar und blau ist, und sich am westlichen Ufer zusam-
men hält. Nach einer halben Stunde erreichten wir am linken oder westlichen Ufer die erste
Mündung des genannten Flusses, welche durch eine flache Insel von der zweiten getrennt
ist, und in ihrem Hintergrunde sanft abgeflächte grüne Hügel zeigt.
Im Platte River laden Sandbänke Badegäste zum Sonnenbaden ein, allerdings ist das Wass-
er nicht mehr klar und blau, sondern nur noch eine einzige braune Brühe.
Unser Quartier in Omaha, Nebraska, ist die Econo Lodge. Das Joslyn Museum und Down-
town sind von dort aus gut zu Fuß zu erreichen.
Search WWH ::




Custom Search