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Kapitel
XI
Von
Cantonment
Leavenworth
bis
zu
den
Punca-Indianern
Um 5 Uhr Abends am 22. April verliess der Yellow-Stone das Cantonment, nahm jenseit am
Ufer das von seinen Leuten daselbst gehauene Brandholz ein, und wir erreichten dann bei
einer Insel die enge Stelle des Flusses, welche von den Osagen und Konzas mit dem Namen
Wassobä-Wakandagä (Bear-Medecine) belegt wird.
Unser VW-Bus wird am 22. April nicht nach Branntwein durchsucht, sodass wir Leaven-
worth unbehelligt auf der Westseite des Flusses über die Centennial Bridge Richtung Norden
verlassen können.
Da die Dämmerung nach Zurücklegung dieser Stelle Wassobä-Wakandagä bald eintrat, so
blieb man für die Nacht liegen.
Der Weston Bend State Park, Missouri, ist ein naturbelassener Park. Von seinen Uferhöhen
hat man einen großartigen Blick auf den Missouri River und das gegenüberliegende Mil-
itärgelände von Fort Leavenworth. Wir wandern durch einen romantischen Wald, überquer-
en Eisenbahnschienen und erreichen nach kurzer Zeit den Missouri River. Hier in der Nähe
war die von Wied beschriebene enge Stelle „Wassobä-Wakandagä“.
In dieser Gegend sollte den Kikapu-Indianern, welche wir in St. Louis gesehen hatten,
Land gegeben werden, und ihr Gebiet soll bis zum Independence-River reichen. Bis zu
dem Independence-River, der am westlichen Ufer mündet, hatte unsere Schiffahrt viel Sch-
wierigkeiten, alsdann erreichten wir an derselben Seite des Flusses nackte Grashöhen, an
welchen ehemals ein Dorf der Konza's stand, dessen Stelle auch gewöhnlich noch auf den
Landcharten angegeben wird. Die Spanier unterhielten daselbst einen kleinen Posten von
einigen Soldaten.
„Welcome to Atchison, Kansas“. Atchison haut einen nicht um, ist aber auch nicht unan-
genehm. Wir quartieren uns für zwei Tage im Motel Super 8 ein. Nach dem Frühstück
machen wir eine Exkursion Richtung Westen nach Horton, Kansas. Unser Ziel ist die Kicka-
poo Indian Reservation. Horton erreicht man über den US Highway 73 durch leicht hü-
geliges Farmland. Fünf Meilen weiter westlich fahren wir in die 6 570 Hektar große Kicka-
poo Nation Reservation. Dem Kickapoo-Stamm gehören um die 1 700 Mitglieder an. Ihr
ursprüngliches Siedlungsgebiet war das Westufer des Michigans Sees. Nach Auseinander-
setzungen mit den Franzosen siedelte der Stamm ins südliche Illinois um. 1819 überließen
die Kickapoo ihr Land in Illinois der US-Regierung im Austausch gegen ein Reservat in
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