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Zwangsräumung verlagerte sich die Sze-
ne ins Lettenareal, wo zwischenzeitlich
Tausende von Drogenabhängigen lebten,
ehe das Gebiet 1995 polizeilich geräumt
wurde. Die staatliche Drogenabgabe hat
seitdem ähnlich tragische Verhältnisse
verhindern können.
Auch durch den Wandel mancher In-
dustrieareale hin zu Quartieren mit ho-
hem Wohn- und Freizeitwert hat sich die
Attraktivität Zürichs in den letzten zehn
Jahren erhöht. Mit den Veranstaltungsor-
ten und Gastronomiebetrieben im Trend-
viertel Zürich-West und der neu errich-
teten Sihlcity im Südwesten der Stadt
wächst die Anziehungskraft für Zürcher
wie Besucher weiter. Längst kommen
nicht nur Geschäftsreisende in die Stadt
an der Limmat, sondern immer mehr
Städtetouristen, sodass dieser Wirt-
schaftszweig stets wichtiger wird.
Reformierten im Laufe des 20. Jahrhun-
derts immer weiter zurück. Hauptgrund
dafür ist die zunehmende Einwanderung
von Menschen unterschiedlicher Kon-
fessionen. Heute liegen die Katholiken
mit etwa 33 % als größte Religionsgrup-
pe knapp vor den Angehörigen der Re-
formierten Landeskirche mit 32 %. Grö-
ßer werdend sind die Anteile von Kon-
fessionslosen und Muslimen. Unter den
Schweizer Städten verfügt Zürich über
die größte jüdische Gemeinde.
Das Stadtgebiet Zürichs gliedert sich
in 12 Kreise, die in ihrer Charakteristik
sehr unterschiedlich sind. Zentrum und
Herz der Stadt ist Kreis 1, die Altstadt
mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, die
sich vom Seeende beiderseits der Lim-
mat bis zum Hauptbahnhof erstreckt.
Am linken Seeufer liegt Kreis 2, Enge/
Wollishofen, eine beliebte Wohngegend,
die sich durch eine Vielzahl alter Villen
und schöner Parkanlagen auszeichnet.
Der benachbarte Kreis 3 ist Wiedikon.
Unterhalb des Uetlibergs ausgebreitet,
ist dieses traditionelle Wohnviertel be-
kannt für vergleichsweise erschwingli-
chen Wohnraum.
Ein besonders bunter, multikulturel-
ler Stadtkreis ist Kreis 4, das einstige Ar-
beiterquartier Aussersihl, wo heute Men-
schen vieler Nationalitäten leben, und zu
überregionaler Berühmtheit hat es der
Kreis 5, Zürich-West, gebracht. Dieses
ehemalige Industrieviertel zieht heute
die zürcHer
und iHr AlltAg
Es gibt ihn nicht, den Zürcher. Hier leben
Menschen aus fast allen - d. h. 173 -
Staaten der Erde, fast ein Drittel der Ein-
wohner besitzt keinen Schweizer Pass.
Der größte Anteil mit ca. 18 % entfällt
auf Deutsche, deren Zahl sich in den
letzten zehn Jahren mehr als verdop-
pelt hat (s. „Deutsche in Zürich“). Italie-
ner und Einwanderer aus dem ehemali-
gen Jugoslawien bilden die nächst größe-
ren Gruppen. Neben den internationalen
Bewohnern leben in Zürich zugezogene
Schweizer aus allen Kantonen.
Obwohl die Stadt seit der Reformation
unter Huldrych Zwingli als Hochburg des
Protestantismus gilt, ging der Anteil der
Zürich mobil
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