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Leben begann, sich primär um Arbeit und
Leistung zu drehen, während Muße und
Sinnenfreuden in den Hintergrund tra-
ten. Dies führte zu einem lebhaften wirt-
schaftlichen Aufschwung, der insbeson-
dere auf einer erfolgreichen Seiden- und
Baumwollindustrie fußte.
Daneben entstanden andere Unter-
nehmen, die von protestantischen Glau-
bensflüchtlingen gegründet wurden. Die-
se Glaubensflüchtlinge aus Oberitalien
und Frankreich brachten nicht nur wichti-
ge technische und wirtschaftliche Kennt-
nisse mit, sondern verfügten auch über
weitverzweigte Geschäftsverbindungen.
Zürich entwickelte sich weiter zu der rei-
chen und selbstbewussten Stadt, als die
es noch heute wahrgenommen wird. Ge-
gen Ende des 17. Jahrhunderts lebten in
Zürich 10.000 Menschen.
züricH im 18. JAHrHundert
Bereits im 18. Jahrhundert gelang es der
Schweiz, sich durch eine Neutralitätspo-
litik aus europäischen Kriegen und Kon-
flikten herauszuhalten. Im Zeitalter der
Aufklärung mit seinem sich wandeln-
den Naturbegriff wuchs das helvetische
Selbstbewusstsein. Durch Albrecht von
Hallers Epos „Die Alpen“ entstand der
Mythos der berühmtesten europäischen
Gebirgskette.
In Zürich trat zum wirtschaftlichen
Aufstieg verstärkt auch eine große kul-
turelle Anziehungs- und Strahlkraft der
Stadt. Stellvertretend hierfür stehen Na-
men wie der Schriftsteller und Theologe
Johann Caspar Lavater, der Volkserzie-
her Johann Heinrich Pestalozzi und der
Dichter und Verleger Salomon Gessner,
der 1780 die Zürcher Zeitung gründete,
den Vorläufer der renommierten Neuen
Zürcher Zeitung.
Obwohl die Stadt weniger Einwohner
hatte als ihre Konkurrenten Basel und
Ein majestätisches Wahrzeichen:
das Grossmünster
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