Travel Reference
In-Depth Information
geschlossen werden. Deshalb informiert
man sich am besten vor Ort nach den
neuesten Attraktionen in Sachen Nacht-
leben. Die Gratiszeitungen und die Beila-
gen der Tagespresse bieten einen guten
Überblick über aktuelle Klubtermine. In
der NZZ Ticket werden sie samt DJs, Mu-
sikrichtungen und Öffnungszeiten ange-
geben und im ZüriTipp, der Donnerstags-
beilage des Tages-Anzeigers, gibt es eine
tagesaktuelle Agenda.
Wenn man allerdings die Menschen-
schlangen am Eingang mancher Klubs
sieht, kann einem die Lust auf Party
schon mal vergehen. Meterlang stehen
sich die Tanzlustigen in der Hoffnung auf
Einlass die Beine in den Bauch. Das Sys-
tem, nachdem die Türsteher den einen
hineinlassen und den anderen abwei-
sen, wird oft nicht deutlich und man be-
kommt bisweilen den Eindruck, dass der
Hip-Faktor künstlich erzeugt wird: Je grö-
ßer der Andrang, desto beliebter scheint
der Klub. Hat man schließlich den Tür-
steher passiert, kann es vorkommen,
dass es innen gar nicht so voll ist, wie die
Schlangen vor der Tür noch suggerierten.
Trotzdem lohnt sich hier und da das An-
stehen, denn was Klubs betrifft ist Zürich
ganz Metropole und kann mühelos mit
Berlin oder London mithalten.
So vielfältig wie die Klubszene sind
auch die Bars und Lounges. Für jeden Ge-
schmack gibt es das passende Angebot.
Im Niederdorf, dem traditionellen Amü-
sierviertel der Stadt, reiht sich eine Bar
an die nächste. In den Sommermonaten
gibt es zudem ein tolles Angebot an Frei-
luftbars: Viele Kneipen und Bars stellen
ihre Tische und Stühle auf die Straße und
Badeanstalten werden in den (regenfrei-
en) Abendstunden zu kultigen Freiluft-
kneipen umfunktioniert. Das Angebot an
Freiluftbars ist am Limmatufer links und
rechts der Altstadt besonders groß. Hier
sitzt es sich auch am stimmungsvollsten,
denn was gibt es Schöneres, als ein Bier
zu trinken und dabei den Fluss gemäch-
lich an sich vorbeifließen zu sehen? Emp-
fehlenswert ist auch die Frauenbadean-
stalt am Stadthausquai, die sich in lauen
Sommernächten zur Barfussbar verwan-
delt (s. S. 55). Inmitten von romantischer
Gründerzeitarchitektur schmecken die
Getränke doppelt gut und auch der Blick
auf Altstadt und Limmat ist hinreißend.
Unter Partygängern und Tanzlustigen
besonders beliebt ist das Trendquartier
Zürich-West im Kreis 5, das wegen sei-
ner großen Nightlife-Szene an den Wo-
chenenden von über 100.000 Men-
schen heimgesucht wird. Das Viertel ist
bekannt für sein wildes und zügelloses
Nachtleben. Rund um die Hardbrücke
und die angrenzenden Straßen verteilen
sich etliche Klubs und Bars, die zu den
angesagtesten der Stadt zählen. In der
martialisch anmutenden Kulisse des In-
dustriequartiers bewegt sich ein überwie-
gend junges Publikum. Hier hat auch das
Schauspielhaus mit dem Schiffbau W
eine grandiose Zweitbühne errichtet, auf
der überwiegend experimentelles Thea-
ter gespielt wird. In der ehemaligen Fa-
brikhalle des Schiffbaus hat sich auch
das Moods (s. S. 58) niedergelassen, der
Treffpunkt für Freunde guter Jazzmusik.
Ein Eldorado für Nachtschwärmer ist
auch das Niederdorf, das zu den belieb-
testen und belebtesten Vierteln der Stadt
zählt. Das „Dörfli“, wie es die Einheimi-
schen auch nennen, ist ein Klassiker un-
ter den Zürcher Amüsiervierteln. Bereits
in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entwi-
ckelte sich dieser Teil der Altstadt zur
Vergnügungsmeile und war weit über die
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